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TOP-THEMA-Aktienmärkte weiter im freien Fall

Veröffentlicht am 19.08.2011, 14:14
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* Dax fällt auf tiefsten Stand seit November 2009

* Rezessionsängste schicken Börsen auf Talfahrt

* Gold jagt von Rekord zu Rekord

- von Daniela Pegna

Frankfurt, 19. Aug (Reuters) - An den internationalen Finanzmärkten wird die Angst vor einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft immer größer. Die Anleger flohen am Freitag europaweit erneut in Scharen aus Aktien. Am Rohstoffmarkt suchten die Investoren ihr Heil vor allem im sicheren Hafen Gold. "Die Furcht vor einer neuen Rezession in den USA hat Dimensionen erreicht, die noch vor ein paar Wochen undenkbar schienen", schrieb Rabeya Khan, Analystin bei Close Brothers Seydler.

Für den Dax entwickelt sich der August inzwischen zu einem der schwärzesten Monate seiner Geschichte: Der Leitindex rutschte am Freitag weiter ab um bis zu 4,6 Prozent auf 5345,36 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit November 2009. Im August hat der Dax bereits gut 25 Prozent verloren. Der EuroStoxx50 gab am Freitag um 3,4 Prozent nach, die Märkte in Asien verbuchten ebenfalls deutliche Verluste. Auch für Eröffnung der US-Börsen am Nachmittag bahnten sich schwächere Kurse an.

Enttäuschend ausgefallene US-Daten hatten am Donnerstag die Sorgen um den Zustand der US-Konjunktur neu entfacht. Der Konjunkturindikator Philly-Fed-Index war im August auf den tiefsten Stand seit März 2009 gefallen. "Der Schock vom Donnerstag steckt noch tief im Markt drin", sagte ein Händler am Freitag. Und ein Ende des Ausverkaufs ist nach Ansicht vieler Börsianer noch nicht in Sicht: "Die extreme Nervosität hält an", sagte Stefan Chmielewski vom Brokerhaus Lang & Schwarz.

Am Rohstoffmarkt ließen die Anleger vor allem Öl links liegen, das in der Realwirtschaft bei einer schächeren Konjunktur weniger gefragt sein dürfte. Die US-Rohölsorte WTI verbilligte sich um bis zu 3,9 Prozent auf 79,17 Dollar je Barrel (159 Liter). "Der Druck auf den Preis hält an, auch ein Abrutschen auf bis zu 75 Dollar ist denkbar", sagte Tony Nunan von Mitsubishi Corporation. Im Gegenzug kletterte Gold auf ein neues Rekordhoch von 1877 Dollar je Feinunze.

FRANKEN BEI ANLEGERN WEITER HOCH IM KURS

Am Devisenmarkt steuerten viele Anleger angesichts der immensen Nervosität den Schweizer Franken an, der sich damit weiter verteuerte. Für einen Euro erhielten Anleger am Donnerstag nur noch 1,1327 Franken, nachdem es im späten Vortagesgeschäft noch 1,1375 Franken gewesen waren. "Es ist nicht abzusehen, dass sich an der gedämpften Stimmung am Markt etwas ändert, sodass der Aufwertungsdruck auf den Franken bleiben dürfte", hieß es in einem Kommentar der Commerzbank.

Neben den Sorgen um die Zustand der amerikanischen Wirtschaft hat auch die europäische Schuldenkrise die Anleger derzeit fest im Griff. Sie warteten weiter auf tiefgreifende Maßnahmen, um den Ländern einen Weg aus der Misere zu ebnen, sagte ein Händler.

Verluste verbuchten erneut vor allem die Finanzwerte. Der Branchenindex fiel um 2,7 Prozent. "Die europäischen Regierungen garantieren für die europäischen Banken. Wenn aber die Regierungen selber nicht stabil sind, dann sind es die Banken auch nicht", warnte Lothar Mentel, Chief Investment Officer bei Octopus Investments. In Mailand verbilligten sich UniCredit um 4,5 Prozent, in Paris fielen BNP Paribas um 4,2 Prozent. Im Dax fielen die Papiere von Deutscher Bank und Commerzbank um 5,1 Prozent beziehungsweise 1,8 Prozent.

Zu den größten Verlierern zählten im Leitindex allerdings die konjunktursensiblen Autowerte: Daimler, Volkswagen und BMW verbuchten Kurseinbrüche zwischen 4,3 und 5,2 Prozent. Eine kräftige Absatzsteigerung von Volkswagen im Juli stieß am Markt nicht auf Interesse. (unter Mitarbeit von Hakan Ersen; redigiert von Jörn Poltz)

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