Investing.com - US Öl Futures legten am Montag zu, aufgrund von Erwartungen, dass Russland mit weiteren Sanktionen belegt wird. Dies geschieht vor dem Hintergrund von sich verschärfenden Spannungen über die Ukraine, die die Befürchtungen über eine Unterbrechung der Lieferungen erhöhten.
An der New York Mercantile Exchange stieg West Texas Intermediate zur Lieferung im Juni auf ein Tageshoch von 100,42 USD das Fass und damit seinem Höchststand seit dem 30. April.
Nymex Öl wurde zuletzt im europäischen Morgenhandel bei 100,35 USD das Fass gehandelt. Dies ist ein Plus von 0,59% oder 58 Cent das Fass. Der Ölpreis legte am Freitag um 0,34% oder 34 Cent zu und ging bei 99,76 USD aus dem Handel.
Futures werden wahrscheinlich bei 99,17 USD das Fass, dem Tief vom 2. Mai, Unterstützung finden und bei ihrem Hoch vom 30. April von 100,76 USD das Fass auf Widerstand stoßen.
Zusammenstöße zwischen der ukrainischen Armee und pro-russischen Kräften ereigneten sich am Wochenende in 6 Städten in der östlichen Ukraine und gaben Befürchtungen Auftrieb, dass sich die Krise weiter vertiefen wird und die USA sich dem Konflikt nicht entziehen könne.
Der US Außenminister John Kerry drohte Russland am Sonntag mit weiteren Sanktionen sollte Moskau von weiteren Hilfen für die Separatisten keinen Abstand nehmen.
Der Westen beschuldigt Russland einen separatistischen Aufstand in der Ostukraine zu lenken, nachdem es im letzten Monat die Krim annektiert hatte.
Russland förderte in 2012 10,4 Mill. Fass Öl am Tag und exprtierte davon 7,4 Millionen. Dies machte es zum zweitgrößten Ölexporteur nach Saudi-Arabien.
Der US Ölpreis wurde auch von Erwartungen gestützt, dass die Nachfrage in den USA anziehen wird, nachdem Zahlen vom Freitag zeigten, dass die amerikanische Volkswirtschaft im April Arbeitsplätze so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr schuf.
Das amerikanische Arbeitsministerium berichtete am Freitag, dass die US Wirtschaft im April anstelle der erwarteten 210.000 neuen Stellen, 288.000 Arbeitsplätze geschaffen habe. Die amerikanische Arbeitslosenrate fiel auf ein Fünfeinhalb-Jahrestief von 6,3% und schlug damit Erwartungen von 6,6%
Gewinne waren begrenzt, nachdem zuvor veröffentlichte Zahlen zeigten, dass Chinas offizieller HSBC Purchasing Managers Index im April auf 48,1 während er im März noch gei 48,3 gestanden hatte. Dies lag unter Prognosen von 48,4.
Der Bericht deutete an, dass Chinas Industriesektor im April den vierten Monat in Folge schrumpfte und vergrößerte damit Sorgen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt immer stärker an Fahrt verliert.
Die asiatische Nation ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war in der Vergangenheit der Motor der Nachfrage.
An der ICE Futures Exchange in London verteuerte sich Brent Öl zur Lieferung im Juni um 0,2% oder 21 Cent und wurde bei 108,81 USD das Fass gehandelt. Der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl stand bei 8,46 USD.