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FOKUS 1-US-Börsen geben vor Fed-Entscheid nach

Veröffentlicht am 10.08.2010, 18:11
Aktualisiert 10.08.2010, 18:20

* Konjunktursorgen lasten auf Rohstoff- und Energietiteln

* China-Daten drücken auf die Stimmung

(neu: aktualisierte Kurse, Dax, neuer Analyst, Exxon)

New York, 10. Aug (Reuters) - Die Zurückhaltung der Investoren vor einer mit Spannung erwarteten Erklärung der US-Notenbank Fed sowie schwache Konjunkturdaten aus China haben die US-Börsen am Dienstag belastet. Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel bis zum Mittag um 0,8 Prozent auf 10.617 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> gab um 0,9 Prozent auf 1117 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 1,3 Prozent auf 2275 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> ein Prozent tiefer bei 6286 Stellen aus dem Handel.

Zuletzt hatten Spekulation zugenommen, dass die Fed dem Finanzmarkt ein klares Signal geben wird, dass sie notfalls zur Stützung der schwächelnden Erholung erneut die Notenpresse anwerfen wird. Einige Anleger warnten deshalb vor einem deutlichen Kursrutsch bei Aktien und Anleihen, falls dieser Hinweis ausbleiben sollte. Die Märkte hätten sich bereits an die Rolle der Fed als Retter in höchster Not gewöhnt - deshalb werde die Enttäuschung groß sein, wenn sie dieser Erwartung nicht mehr gerecht werde, hieß es. Die Erklärung der Fed wurde gegen 20:15 Uhr MESZ erwartet.

Der Markstratege Steve Goldman von Weeden & Co rechnete nicht damit, dass die Fed einen klaren Wandel ihrer Politik einläuten wird. Die Notenbank könnte aber den Grundstein für mögliche Maßnahmen in den kommenden Monaten legen, sollte die Wirtschaft auch weiterhin Anzeichen einer Verlangsamung zeigen. Dies würde der Markt als Zeichen der Unterstützung werten.

Dass dies nötig sein könnte, zeigten jüngste Konjunkturdaten: Nach Angaben des Arbeitsministeriums sank die Produktivität von Industrie und Dienstleistungssektor im zweiten Quartal erstmals seit anderthalb Jahren wieder. Zur Skepsis der Anleger über die wirtschaftlichen Aussichten trug auch bei, dass die chinesischen Importe unerwartet deutlich schwächeln - ein klares Indiz dafür, dass es nicht so gut um die Nachfrage in der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde steht. "China ist mit Sicherheit der Wachstumsmotor für nahezu alle Teile der Welt, insbesondere für die USA. Die Makro-Daten aus der Volksrepublik beeinflussen die Psyche der Investoren aus allen Anlagebereichen", sagte der Händler Craig Peckham von Jefferies & Co. Die schwachen Zahlen lasteten vor allem auf Titeln aus der Rohstoff- und Energiebranche. So verloren etwa die Papiere von Exxon Mobil 0,8 Prozent. Zu den Verlierern gehörten auch Intel-Aktien mit einem Minus von knapp vier Prozent, nachdem Branchenexperten von einer Verschlechterung der PC-Nachfrage berichteten. Novell-Aktien reagierten mit einem Abschlag von 2,5 Prozent auf eine Prognosesenkung des Software-Herstellers.

Die Titel des Anleiheversicherers MBIA dagegen legten mehr als drei Prozent zu - Das Unternehmen hat deutlich von den Schwankungen an den Kapitalmärkten profitiert und dadurch im zweiten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Auch die Titel des Blackberry-Herstellers Research in Motion kletterten um 0,9 Prozent, nachdem Saudi-Arabien dem Unternehmen im Streit um die Verschlüsselung von Datendiensten eine Atempause einräumte.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

(stefanie.huber@thomsonreuters.com; +49 30 2888 5000; Reuters Messaging: stefanie.huber.reuters.com@reuters.net))

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