02. Okt (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:
DEUTSCHLAND/ARBEITSMARKT - Berlin: Der Vorstandsvorsitzende der Bundesarbeitsagentur, Detlef Scheele, stellt seine Behörde angesichts der ausgesetzten Insolvenzantragspflicht bereits auf eine große Pleitewelle ein. Das Haus bereite sich "auf den Ernstfall vor", sagte Scheele zu "Bild" (Freitag). "Wir qualifizieren gerade 250 Mitarbeiter zusätzlich, für den Fall, dass es zu einer größeren Pleitewelle käme. Wir haben darüber hinaus 1,6 Milliarden Euro für das Insolvenzgeld für 2021 eingeplant, in diesem Jahr waren es nur 950 Millionen." Schon im laufenden Jahr sei die Zahl der Menschen, die Insolvenzgeld von der Behörde bezogen habe, höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. "Wir haben dieses Jahr bislang 350 Millionen Euro mehr Insolvenzgeld auszahlen müssen als 2019, da waren es bis September rund 600 Millionen Euro. Allerdings bleibt abzuwarten, was passiert, wenn die Antragspflicht wieder einsetzt." (Reuters-Redaktion Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)