BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zu Griechenland:
"Das einseitige Aufkündigen von Verträgen, das Tsipras praktiziert, zersetzt die Basis der Währungsunion. Nicht wie Partner, sondern wie Gegner wirken die Verhandlungsführer. Und es ist kaum vorstellbar, dass nach all dem von Athen in den vergangenen Monaten mutwillig zerstörten Vertrauen demnächst mit einer Vereinbarung über weitere Hilfen wieder Normalität in die Beziehungen einkehrt. Sollte Hellas im Euro bleiben, droht dieser Schatten auf Dauer die Währungsunion zu beeinträchtigen. Vor allem aber dürfte der EU dann die Kraft fehlen, mit den Briten auf faire Art und Weise über die Chancen der von London ins Spiel gebrachten Reformen zu verhandeln. Die Gefahr ist groß, dass die Union in die Schieflage gerät, weil sie das falsche Mitglied ziehen lässt.