Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) soll der führenden Kryptobörse Binance geraten haben, ihren Zulassungsantrag bei der Behörde zurückzuziehen, da diese gravierende Bedenken hinsichtlich Binance-Chef Changpeng Zhao und der Firmenstruktur gehabt haben soll.
Wie das Wall Street Journal am 28. Juli entsprechend berichtet, hat die BaFin der Kryptobörse im Bezug auf Zhao wohl vermittelt, dass der Binance-Geschäftsführer nach den Kriterien der Finanzaufsicht nicht als „fachlich geeignet und zuverlässig“ eingestuft wird. Diese Richtlinien sehen vor, dass Geschäftsleiter – zur Erteilung einer Lizenz – die nötige „fachliche Qualifikation, persönliche Zuverlässigkeit und ausreichende zeitliche Verfügbarkeit“ mitbringen müssen, um ihre Aufgabe ordnungsgemäß erfüllen zu können.
Des Weiteren soll die BaFin gerügt haben, dass die Unternehmensstruktur der Binance keine ordentliche Beaufsichtigung zulässt. Am 26. Juli hatte die Kryptobörse bereits vermeldet, dass sie ihren Zulassungsantrag in Deutschland zurückzieht, wobei zu diesem Zeitpunkt angegeben wurde, dass die Kryptobörse ihre Anstrengungen lieber auf Compliance mit der neuen Krypto-Regulierung der EU – die Markets in Crypto-Assets (MiCA) – konzentrieren wolle.