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FIRMEN-BLICK-Hamburg Commercial Bank verkauft Kreditportfolio an UniCredit

Veröffentlicht am 17.12.2020, 11:47
© Reuters.
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17. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

HAMBURG COMMERCIAL BANK HSH.UL - Berlin: Die ehemalige HSH Nordbank verkauft ein Kreditpaket über rund 700 Millionen Euro an die UniCredit (MI:CRDI) Bank AG UCCDB.UL . Das Portfolio enthält nur gut laufende ("performante") Kredite für Erneuerbare Energie-Projekte in Deutschland, Finnland, Frankreich und Irland, wie die Hamburg Commercial Bank (HCOB) mitteilte. Der Deal soll im ersten Quartal 2021 über die Bühne gehen. Das Institut finanziere seit Jahrzehnten Infrastrukturvorhaben oder nachhaltige Energieherstellung, sagte HCOB-Vorstand Nicolas Blanchard. "Für uns bleibt die Projektfinanzierung von Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen ein Kerngeschäftsfeld."

NOKIA NOKIA.HE - Stockholm: Ein früherer Manager des Rivalen Ericsson ERICb.ST entwickelt die künftige Strategie des finnischen Netzwerkausrüsters. Nishant Batra, der aktuell noch Technologiechef bei Veoneer VNE.N VNEsdb.ST ist, verantworte ab 18. Januar die strategische Ausrichtung und agiere als Technologiechef, kündigte Nokia an. Der frühere Technologiechef Marcus Weldon war im November zurückgetreten. Der neue Firmenchef Pekka Lundmark, der im Sommer das Ruder bei Nokia übernommen hat, verpasst dem Unternehmen gerade eine neue Organisationsstruktur und verkleinert in diesem Zusammenhang auch die Führungsriege. Die Finnen verabschieden sich damit auch von ihrem ganzheitlichen Ansatz und bilden erstmals vier Geschäftseinheiten.

BASF BASFn.DE - Düsseldorf: Der Aufsichtsrat des Chemieriesen hat Melanie Maas-Brunner mit Wirkung zum 1. Februar in den Vorstand berufen. Die 52-Jährige werde Technikvorstand (CTO) Wayne T. Smith folgen, der Ende Mai 2021 aus dem Gremium ausscheiden wird. Maas-Brunner ist seit 1997 bei BASF und leitet seit 2017 den Unternehmensbereich Nutrition & Health. "Mit Melanie Maas-Brunner haben wir eine sehr erfahrene Chemikerin und starke Führungspersönlichkeit in den Vorstand berufen", betonte Aufsichtsratschef Kurt Bock.

RHEINMETALL RHMG.DE - Düsseldorf: Der Rüstungskonzern hat von der Bundeswehr einen Auftrag zur Lieferung von Panzermunition im Wert von 556 Millionen Euro erhalten. Der geschlossene Rahmenvertrag läuft bis Ende 2028 und umfasst 203.000 Gefechts- und Übungspatronen, wie Rheinmetall mitteilte.

AXEL SPRINGER SPRGn.H - Berlin: Der Berliner Medienkonzern bündelt die Zuständigkeiten im Vorstand neu und trennt die Verantwortung für das Medien- und Digital-Geschäft (Classifieds). Managerin Stephanie Caspar ist künftig für das gesamte Classifieds-Geschäft zuständig und übernimmt von ihrem Vorstandskollegen Jan Bayer (DE:BAYGN) auch die Jobportale der StepStone Gruppe, wie Europas größter Digitalverlag mitteilte. Bayer wiederum erhält im Gegenzug die Zuständigkeit für alle journalistischen Angebote (News Media) in Deutschland ("Bild", "Welt") sowie im Ausland ("Insider", "Upday") und verantwortet auch die Shopping- und Vergleichsplattform Idealo. 2020 habe es viele strukturelle Veränderungen gegeben, sagte Konzernchef und Großaktionär Mathias Döpfner in einer Videobotschaft an die Belegschaft. "Jetzt können wir uns im nächsten Jahr voll auf unser operatives Geschäft und Wachstum konzentrieren."

DEUTSCHE TELEKOM DTEGn.DE - Berlin: Die Beteiligung des Telekomkonzerns am Werbevermarkter Ströer SAXG.DE fällt unter zehn Prozent. Es seien entsprechende Call-Optionen ausgeübt worden, teilte der Bonner Dax-Konzern mit. Aktuell betrage der Anteil der Telekom an Ströer rund 9,7 Prozent, womit der deutsche Branchenprimus drittgrößter Aktionär bleibt. Mit dem Verkauf des Internet-Portals t-online.de an Ströer 2015 stieg die Deutsche Telekom mit 11,6 Prozent zum Großaktionär bei dem Kölner Unternehmen auf.

WPP WPP.L - London: Der weltgrößte Werbekonzern will bis 2022 wieder sein Umsatzwachstum von 2019 erreichen. Das solle mit Einsparungen, Investitionen in Technologie und ausgewählten Zukäufen erzielt werden, teilte das britische Unternehmen mit. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet WPP wegen der Corona-Krise einen Umsatzrückgang von 8,4 Prozent. Im kommenden Jahr soll das Aktienrückkaufprogramm zudem wieder aufgenommen werden.

TALKTALK TALK.L - London: Die britische Internetfirma hat der Offerte ihres Großaktionärs Toscafund und des Investors Penta zugestimmt. Demnach wird TalkTalk für 1,49 Milliarden Pfund übernommen. Die Aktionäre erhielten 97 Pence je Aktie in bar, was eine Prämie von 16,4 Prozent auf den Schlusskurs vom 7. Oktober wäre, also bevor die Offerte erstmals publik wurde.

RIO TINTO RIO.AX - Der Finanzchef des Bergbaukonzerns, Jakob Stausholm, rückt zum ersten Januar auf den Chefsessel. Sein Vorgänger Jean-Sebastien Jacques muss abtreten, nachdem der Konzern im Frühjahr 46.000 Jahre alte Felshöhlen der Aborigines in der Juukan-Schlucht gesprengt hatte, um an Eisenerz zu gelangen. Auch zwei Stellvertreter mussten gehen. Neuer Finanzvorstand wird übergangsweise Peter Cunningham.

SWISSCOM SCMN.S - Zürich: Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) eröffnet eine Untersuchung gegen die Swisscom SCMN.S . Die Weko prüfe dabei, ob der Telekom-Konzern beim Bau von Glasfasernetzen Konkurrenten vom Markt ausschließe. Gestützt auf die derzeit verfügbaren Informationen erscheine es als glaubhaft, dass Swisscom eine marktbeherrschende Stellung missbrauche. Entsprechend verböten die Wettbewerbshüter der Swisscom ab sofort mit vorsorglichen Maßnahmen, Wettbewerbern beim Ausbau des Glasfasernetzes den Zugang zu durchgehenden Leitungen zu verweigern. Swisscom wehre sich gegen die Vorwürfe und werde gegen die vorsorglichen Maßnahmen Beschwerde einreichen.

BIONTECH 22UAy.DE /PFIZER PFE.N - Bangalore: Die US-Arzneimittelbehörde FDA lässt die Verwendung von überschüssigen Dosen aus Impf-Ampullen des Covid-19-Impfstoffs der Partner Pfizer/BioNTech zu. "Angesichts des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit empfiehlt die FDA derzeit, jede verfügbare volle Dosis - eine sechste oder möglicherweise sogar eine siebte - aus jeder Durchstechflasche zu verwenden, bis das Problem gelöst ist", sagte ein Vertreter der FDA. Da der Impfstoff jedoch frei von Konservierungsstoffen sei, dürfe eine Dosis des Vakzins nicht aus Überresten mehrerer Fläschchen zusammengemischt werden. Die Impf-Ampullen sollen laut Kennzeichnung fünf volle Dosen enthalten. Medienberichten zufolge hatten Apotheker jedoch teilweise eine sechste oder sogar eine siebte Dosis entnehmen können. Ohne eindeutige Genehmigung der Hersteller mussten die zusätzlichen Impfeinheiten zunächst entsorgt werden. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt und Zürich. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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