Berlin (Reuters) - Die iranischen Fluggesellschaft Mahan darf Deutschland nicht mehr anfliegen.
"Nach Auffassung der Bundesregierung ist das zur Wahrung der außen- und sicherheitspolitischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland unverzüglich erforderlich", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Nach seinen Angaben besteht der Verdacht, die Airline könne Terroristen unterstützt haben. Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, begrüßte die Sanktionen gegen die iranische Fluggesellschaft.
Mahan Air habe Menschen und Material in Kriegsgebiete geflogen, insbesondere nach Syrien, sagte der Ministeriumssprecher. Auftraggeber seien regelmäßig die Iranischen Revolutionsgarden gewesen. "Da diese des öfteren in staatsterroristische Akte verstrickt gewesen sind, kann auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, dass mittels Mahan Air solche Transporte nach Deutschland gelangen könnten", sagte der Sprecher weiter. Mahan fliegt aus Teheran Düsseldorf und München an. Die Fluggesellschaft steht seit 2011 auf einer Sanktionsliste der USA. "Süddeutsche Zeitung", "NDR" und "WDR" hatten zuerst über die Maßnahme berichtet.
"Mahan Air hat Terroristen, Waffen, Ausrüstung und finanzielle Mittel zu internationalen Zielen geflogen und damit Terrorgruppen, die stellvertretend für Iran agieren, unterstützt", erklärte US-Botschafter Grenell. Er wies darauf hin, dass die USA die Airline bereits 2011 mit Sanktionen belegt hätten.