Investing.com – Das Alonzo-Upgrade war für Cardano am 12. September einer der wichtigsten Fortschritte, denn seit diesem Tag unterstützt die Blockchain Smart-Contracts.
Viele der im Bereich der dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) angesiedelten Projekte wetteifern nun darum, ihre Plattformen fertig zu stellen. Mit dem Erreichen dieses Meilensteins ist die Arbeit der IOHK aber noch lange nicht vorbei. Der Software-Ingenieur Kevin Hammond gab einen Überblick über das bereits Geleistete und die anstehenden Entwicklungen:
„Das Alonzo-Upgrade vom September hat Plutus die Smart-Contract-Unterstützung gebracht, die die Entwicklung einer breiten Palette von dezentralen Anwendungen (DApps) ermöglichen. Die Erstellung von Smart-Contracts steckt noch in den Kinderschuhen, aber mit Dutzenden von Projekten, die an dApps arbeiten, und einer Reihe von Projekten, die kurz vor der Fertigstellung stehen, werden die Dinge bald an Fahrt gewinnen.“
Was Alonzo jedoch noch nicht vermochte, war es, die Leistung der Blockchain zu verbessern. Die Entwickler beschäftigen sich mit diesem Thema schon seit einiger Zeit, aber die bisher gefundenen Lösungen wurden noch nicht implementiert.
Die Ersteller von dApps haben im Zusammenhang mit Alonzo auch darauf hingewiesen, dass es in bestimmten Bereichen Schwierigkeiten gibt, welche eine reibungslose Entwicklung von Anwendungen verhindern. Angesichts dessen ist es für Cardano unerlässlich, Lösungen zu präsentieren, damit man den Anschluss an andere Smart-Contract-Blockchains wie Solana, Ethereum, Ripple und IOTA nicht verliert.
Die Programmiersprache, auf der ADA basiert, Plutus, wird laut Hammond ebenfalls überarbeitet werden. Als Ergebnis können mit jedem einzelnen Block mehr Transaktionen in kürzerer Zeit abgewickelt werden. Diese Neuerung basiert ebenfalls auf der Nachfrage der Nutzer, die sich zusätzliche Funktionen gewünscht haben, erklärt K. Hammond:
„Wie ich kürzlich in unserem Update Mitte Oktober erwähnte, können wir die Cardano-Parameter nach Bedarf anpassen, sobald das Netzwerk mit einer höheren Kapazität läuft. Wir können das Budget für die Blockzeit reduzieren, die Größe und Ausführungszeit von Plutus-Skripten optimieren oder die Ausführungskosten senken und den Durchsatz verbessern.
Neben der Flexibilität durch Parameteranpassungen, die bei Bedarf innerhalb einer Epoche vorgenommen werden können, kommen mittel- und längerfristig weitere Optionen ins Spiel. Hydra wird es erlauben, mehrere Operationen parallel laufen zu lassen, was die Skalierbarkeit erheblich erhöht.“
Wozu es leider keine nennenswerten Informationen gab, war die Dezentralisierung, welche von der IOHK langfristig angestrebt wird. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt die IHOK der Blockchain-Betreiber, was sich aber nach der Vision von Cardano-Gründer Charles Hoskinson ändern soll, indem die Community über eine dezentralisierte autonome Organisation (DAO) die Kontrolle übernimmt.
Cardano technische Kursmarken
Cardano verzeichnet aktuell bei einem ADA-Kurs von 2,1540 Dollar einen Tagesgewinn von 0,05 Prozent, während die Marktkapitalisierung bei knapp über 70 Milliarden Dollar liegt.
Am vergangenen Donnerstag wurde der Widerstand des 38,2 Prozent Fibonacci-Retracements von 2,3052 Dollar getestet, aber es gelang den Bullen nicht den Kurs über dieses Niveau zu befördern. Somit findet der Handel weiterhin in der Range statt, die nach unten durch die Unterstützung des 50 Prozent Fibonacci-Retracement von 2,06 Dollar begrenzt wird.
Sollte es mit einer aufkommenden positiven Dynamik gelingen den Widerstand nach oben zu durchbrechen, kann die Erholung zum Hoch vom 25. September in Richtung 2,46 Dollar ausgebaut werden. Darüber verlagert sich der Fokus auf das 23,6 Prozent Fibonacci-Retracement von 2,6085 Dollar.
Hält das 50 Prozent Fibonacci-Retracement auf der anderen Seite dem Abwärtsdruck nicht stand, müssen wir uns auf Verluste in Richtung des 61,8 Prozent Fibonacci-Retracement von 1,8148 Dollar einstellen. Verstärkt wird diese Unterstützung durch den 200-Tage-MA von 1,7830 Dollar.
Von Marco Oehrl