NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag im späten europäischen Handel und im US-Geschäft merklich an Boden abgegeben. Zeitweise rutsche er unter die Marke von 1,13 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember. Begründet wurde der Wertverfall mit Gerüchten, wonach die Bundesregierung ihre Wirtschaftswachstumsprognose für 2019 auf 1,0 Prozent senken werde.
Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1301 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1341 (Mittwoch: 1,1367) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8818 (0,8797) Euro gekostet. Zudem hätten etwas pessimistischere Aussagen des EZB-Präsidenten den Euro belastet, hieß es. Nach Einschätzung von Mario Draghi haben die Abwärtsrisiken für die Konjunktur zuletzt zugenommen. Die jüngsten Daten seien schwächer als erwartet ausgefallen. Er verwies auf Risiken wie die Entwicklung beim Brexit, eine schwächere Konjunktur in China und Probleme in der deutschen Autoindustrie.