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El Salvador: Unternehmen müssen Bitcoin doch nicht akzeptieren

Veröffentlicht am 24.08.2021, 12:46
© Reuters.
BTC/USD
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Investing.com - Ursprünglich wollte El Salvador seine Wirtschaft mit der Einführung des Bitcoins ankurbeln. Doch mittlerweile zeichnet sich ab, dass der Zeitplan von Präsident Nayib Bukele doch etwas zu ambitioniert gewesen ist.

Erst vergangene Woche gab die Zentralbank des Landes Vorschläge an die niedergelassenen Banken heraus, wie diese mit dem Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel umzugehen haben.

Bis zum 7. September, dem Tag, an dem der BTC sein Debüt in El Salvador feiern soll, ist jedoch nicht mehr viel Zeit. Die Regierung arbeitet indes mit Hochdruck daran, dass die Bevölkerung den Bitcoin annimmt.

Der Präsident bietet jedem, der sich die App der Regierung herunterlädt, ein Willkommensgeschenk in Form von BTC im Wert von 30 Dollar. Somit kann jeder, der es möchte, den Bitcoin als Zahlungsmittel testen - ganz ohne Risiko.

Diese App ist jedoch weit mehr als nur eine schnöde Wallet, wie El Salvadors Präsident Bukele erklärt:

"Mit dieser App können Sie Zahlungen in #bitcoin oder in DOLLARS annehmen, ein kleines Unternehmen gründen und es von dort aus betreiben. Sie können Geld von Ihrer Familie oder Ihren Freunden erhalten und Überweisungen senden, ohne einen einzigen Cent Kommission zu zahlen.

Natürlich nur, wenn sie wollen. Wenn nicht, laden sie einfach nichts herunter, und das war's."

Vor allem die kostenlosen Überweisungen sind für einige der in El Salvador lebenden Menschen ein wichtiger Punkt, warum sie die App nutzen werden. Wer im Ausland arbeitet und seine Familie in der Heimat mit Geld unterstützt, der ist gezwungen auf Western Union zurückzugreifen und entsprechende Gebühren zu zahlen.

Nayib Bukele nennt einen Betrag von 400 Millionen Dollar, der jedes Jahr allein durch diese Gebühren verbrannt wird und der heimischen Wirtschaft somit entgeht.

Selbst die Volatilität des Bitcoins wird mit der App auf ein verträgliches Maß begrenzt, denn:

"Alle #bitcoin, die Sie erhalten, werden automatisch in Dollar umgewandelt (wenn Sie es wünschen). Sie können sie in der elektronischen Wallet belassen oder sie an einem der 200 Geldautomaten, die es überall geben wird, gegen Cash tauschen.

Außerdem wird es 50 Filialen geben, in denen man Geld abheben oder einzahlen kann.

Überall entstehen #PuntosChivo.

Dort erhalten sie Hilfe bei der Nutzung der App, bei der Funktionsweise von #bitcoin, bei der Ein- oder Auszahlung von Geld, bei der Verwendung von Geldautomaten und bei der Entgegennahme von Geld von überall auf der Welt.

Und das alles ohne Kommissionen für irgendjemanden."

Während für die normale Bevölkerung alles bereits zu sein scheint, musste der Präsident aber auch feststellen, dass Unternehmen mehr Zeit benötigen werden, um sich auf den Bitcoin vorzubereiten.

In seinem jüngsten Tweet sprach er deshalb davon, dass niemand gezwungen sei, Bitcoins entgegenzunehmen und "sein Geschäft auszubauen."

Im Artikel 7 des Bitcoin-Gesetzes hieß es jedoch:

"7. Jeder Unternehmer muss Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren, wenn es ihm von demjenigen angeboten wird, der eine Ware oder Dienstleistung kauft."

Ob sich nach diesem Tweet für die Unternehmen überhaupt etwas ändert, wird sich zeigen müssen. Eine Änderung des Artikels 7 ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen.

Möglicherweise wird es in den nächsten Tagen einen Nachtrag zu dem Gesetz geben, der eine Übergangsfrist einräumt.

von Marco Oehrl

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