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Illegale Bitcoin und Ethereum Transaktionen im Visier

Veröffentlicht am 18.08.2021, 14:40
© Reuters.
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Investing.com - Bitcoin, Ethereum & Co. sind China schon lange ein Dorn im Auge. Die Kommunistische Einheitspartei, die alles und jeden kontrollieren will, kann es nicht tolerieren, dass die Chinesen einen Teil ihres Vermögens in Wallets aufbewahren - Wallets, auf die man nicht zugreifen kann.

Bisher ist der reine Besitz von Kryptowährungen nicht verboten. Möglicherweise auch deswegen, weil der eine oder andere Funktionär selbst Kryptos hält. Was jedoch mit allen Mittel umgesetzt wird, ist den Zugang zu diesen unregulierten digitalen Vermögenswerten immer weiter zu erschweren.

China - ein Eldorado für Bitcoin- und Ethereum-Miner

Einst war China das Eldorado für Krypto-Miner, denn bei einem Strompreis von unter 0,08 Euro pro Kilowattstunde war gutes Geld zu verdienen. Die Betonung liegt auf "war".

Das Land, aus dem die meisten unserer Konsumgüter stammen, verschaffte sich seinen globalen Wettbewerbsvorteil auch dadurch, dass die Umweltauflagen im besten Falle nur auf dem Papier existierten.

Noch immer wird ein großer Teil des benötigten Stroms aus Kohlekraftwerken erzeugt, und jeder hat schon einmal die Bilder gesehen, wo die Menschen in den chinesischen Metropolen mit starkem Smog zu kämpfen haben.

Im Jahr 2019 starben in China 1,85 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung, während 45 Prozent der Chinesen die Luftverschmutzung als eines der drei größten Umweltprobleme des Landes sehen.

Bitcoin Ethereum: Todesfälle in China

Quelle: Statista

Aber jetzt, wo die ganze Welt über den Klimawandel und seine Folgen spricht, braucht China ein neues Image. Die größte Dreckschleuder der Welt soll ein Saubermann werden.

Ein Problem auf dem Weg zum schönen neuen Image ist der Stromverbrauch. Dieser ist allein in den letzten 5 Jahren um rund 15 Prozent gestiegen. Der Bau weiterer Kohlekraftwerke scheint nicht ganz oben auf der Prioritätenliste zu stehen, wenngleich das Land Jahr für Jahr mehr Kraftwerke installiert als es vom Netz nimmt.

Primärenergieverbrauch in China

Quelle: Statista

Bis Mitte April sind die chinesischen Miner mehr oder weniger unter dem Radar der Regierung geflogen. Doch die Stromausfälle in der Provinz Xinjiang ließen die Bitcoin Hashrate dermaßen einbrechen, dass man hellhörig wurde und sich der Thematik annahm. Es lag auf der Hand, dass das stromintensive Mining unterbunden werden muss.

Nach und nach wurden Provinz für Provinz die Krypto-Mining Betriebe ausfindig gemacht und geschlossen.

Seit dem harten Durchgreifen der Führung in Peking ist die "Bitcoin-Netzwerkschwierigkeit", ein Indikator dafür, wie viel Rechenleistung erforderlich ist, um einen neuen Bitcoin zu schürfen, um 36 Prozent gesunken, wie aus öffentlichen Blockchain-Daten hervorgeht.

Bitcoin Network Difficulty

Das Land, auf das einst 65 Prozent der weltweiten Mining-Leistung entfielen, hat eine "seismische Verschiebung" der Muster beim Bitcoin-Mining herbeigeführt. Im Zuge der chinesischen Beschränkungen ging fast ein Viertel der aktiven Bitcoin-Adressen offline, so das Analyseunternehmen Glassnode. Laut der Global Times, einer von der Kommunistischen Partei Chinas kontrollierten Zeitung, sollen 90 Prozent der chinesischen Mining-Kapazitäten abgeschaltet werden.

Die Netzwerkschwierigkeit, die etwa alle zwei Wochen automatisch aktualisiert wird, könnte sich jedoch wieder erholen, sobald chinesische Miner in andere Regionen abwandern, möglicherweise nach Zentralasien oder Nordamerika.

PBoC gelingt Schlag gegen den illegalen Handel von Bitcoin, Ethereum & Co.

Während der Besitz von Kryptowährungen selbst nicht verboten ist, wurde der Handel schon vor längerem reguliert. Finanzinstituten ist es mittlerweile untersagt, seinen Kunden entsprechende Dienstleistung anzubieten.

Gestern berichtete die Shanghai Securities News, dass die Niederlassung der People´s Bank of China in Shenzen in elf Unternehmen Razzien durchführte. Diese stehen im Verdacht, sich am illegalen Kryptohandel zu beteiligen.

Nähere Details wurden dazu nicht bekannt. Die Zentralbank des Landes arbeitet jedoch bereits an weiteren Maßnahmen, welche sich gegen illegale Finanztransaktionen richten.

Die PBoC plant "ein Modellprojekt zur gezielten Aufklärung von Finanzkunden. Es soll Technologie eingesetzt werden, um exakte Kundenporträts zu erhalten. Außerdem sind individuell zugeschnittene Programme zur Risikoprävention und -aufklärung angedacht."

Auf gut Deutsch, die Überwachung der Finanzströme wird weiter verfeinert, damit noch gezielter gegengesteuert werden kann.

von Marco Oehrl

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