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Tilray vs. Innovative Industrial Properties: Welche ist die bessere Cannabisaktie?

Veröffentlicht am 08.01.2019, 21:43
Aktualisiert 08.01.2019, 22:15
© Reuters.

Im letzten Jahr dürfte man schon viel von Tilray (WKN:2JQSC) gehört haben. Die kanadische Cannabisaktie hat ihren Wert seit dem Börsengang von Tilray im Juli mehr als vervierfacht. Aber es gibt noch eine andere Marihuanaaktie, von der man vielleicht überhaupt noch nichts gehört hat – und die ist eigentlich genauso faszinierend wie Tilray. Diese Aktie heißt Innovative Industrial Properties (WKN:A2DGXH), kurz IIP.

Tilrays Marktkapitalisierung ist fast 18-mal höher als die von IIP. Bislang ist die Performance der Tilray-Aktie in diesem Jahr auch viel besser als die der IIP-Aktie, weist ein Plus von 50 % auf. Aber welche dieser beiden Cannabisaktien ist die bessere Wahl für die Zukunft?

Was für Tilray spricht Man sollte Tilray nicht aufgrund der vergangenen finanziellen Performance beurteilen. Tilray verlor im dritten Quartal 18,7 Millionen Dollar. Aber der CEO des Unternehmens, Brendan Kennedy, traf mit seiner Aussage den Nagel auf den Kopf: „Wir stehen noch am Anfang und sind erst dabei unser Wachstumspotenzial auszuschöpfen.“

Das Hauptargument für den Kauf von Tilray-Aktien findet sich in Kennedys Aussage. Tilray steht erst am Anfang und hat noch viel Platz zum Wachsen. Und da ist enorm viel Platz.

Kanadas Marihuanamarkt stellt nur die Spitze des Eisbergs dar. Es ist jedoch eine große Spitze, denn Arcview Market Research und BDS Analytics prognostizieren einen Gesamtumsatz von 5,5 Milliarden USD bis 2022 für den Markt für medizinisches Cannabis sowie Marihuana für den Freizeitgebrauch.

Tilray ist auch in mehreren internationalen Märkten tätig. Der wichtigste davon ist Deutschland, wo im vergangenen Jahr medizinisches Cannabis legalisiert wurde und mehr als doppelt so viele Einwohner leben wie in Kanada. Und Tilrays Übernahme des chilenischen Produzenten für medizinisches Cannabis Alef Biotechnology gibt dem Unternehmen eine Präsenz im lateinamerikanischen Markt.

Der Nachteil bei Tilray ist, dass man noch nicht in den US-Markt einsteigen kann. Die US-Wahlen vom November 2018 könnten jedoch bewirken, dass die Legalisierung auf US-Bundesebene voranschreitet. Damit wäre der Weg für kanadische Marihuanaproduzenten frei, um US-Betriebe zu gründen. Die erwartete US-Legalisierung von Hanf könnte Tilray ebenfalls eine Tür öffnen, um in die USA zu expandieren.

Einige große Unternehmen außerhalb der Cannabisindustrie haben bereits erhebliche Investitionen in zwei kanadische Cannabisproduzenten getätigt. Es besteht die Chance, dass andere nachziehen. Gut möglich, dass Tilray ein Top-Kandidat für einen großen Deal mit einem Getränke- oder Tabakunternehmen ist.

Was für IIP spricht Man kann sagen, dass IIP wie Tilray erst am Anfang steht und noch viel Platz nach oben hat. Aber dann gibt es doch einige entscheidende Unterschiede.

Das eine ist das Geschäftsmodell des Unternehmens. IIP ist ein Real Estate Investment Trust (REIT), der sich auf die Bereitstellung von Immobilienkapital für die medizinische Cannabisbranche konzentriert. Als REIT muss die Gesellschaft mindestens 90 % ihres steuerpflichtigen Einkommens in Form von Dividenden an die Aktionäre ausschütten.

Natürlich muss ein REIT positive Erträge erwirtschaften, um diese Dividenden auszuschütten. Im Gegensatz zu vielen Cannabisunternehmen (einschließlich Tilray) ist IIP bereits profitabel. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 2,8 %. Und das Unternehmen kann sich auf stabile Umsätze verlassen: Die Mietverträge haben eine durchschnittliche Laufzeit von rund 15 Jahren.

Ein weiterer Faktor ist die Fokussierung auf die USA. Das Unternehmen vermietet derzeit neun Immobilien an Mieter in sieben US-Bundesstaaten: Arizona, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, New York und Pennsylvania. Von besonderer Bedeutung sind Arizona, Massachusetts und Michigan, wo bis 2022 der Wert der Cannabismärkte bei mehr als 1 Milliarde USD liegen sollte.

Zu den Wachstumsaussichten von IIP gehören die Expansion in den Staaten, in denen sie derzeit tätig ist, sowie die Expansion in einige der anderen 22 US-Bundesstaaten, die medizinisches Marihuana legalisiert haben. Der Ansatz des Unternehmens, Immobilien an Marihuana-Unternehmen zu vermieten, hilft den Kunden, den Kapitalbedarf zu minimieren – ein großer Vorteil, wenn es darum geht, auch kleinere Unternehmen als Kunden zu gewinnen.

Welche ist die bessere Cannabisaktie? Sowohl Tilray als auch Innovative Industrial Properties haben enorme Wachstumsaussichten. Aber nur eines dieser Unternehmen ist derzeit profitabel, zahlt eine solide Dividende und ist auf dem größten Marihuanamarkt der Welt vertreten. Die Rede ist natürlich von Innovative Industrial Properties. Ich denke deswegen, dass IIP die bessere Wahl ist.

Darüber hinaus zögere ich im Moment bei der Tilray-Aktie, da die Sperrfrist für den Börsengang des Unternehmens am 15. Januar 2019 abläuft. Dann können Insider Aktien verkaufen. Wenn sie einen Teil ihrer Aktien verkaufen, würde dies den Aktienkurs von Tilray wahrscheinlich erheblich nach unten treiben.

IIP ist ebenfalls mit Risiken konfrontiert – besonders weil Cannabis nach wie vor auf Bundesebene in den USA illegal ist. Ich denke jedoch, dass diese Risiken kleiner werden. Es gibt keine Garantie dafür, dass IIP auch weiterhin erfolgreich sein wird, da sich die Marktdynamik in der Branche für medizinisches Cannabis ändert, aber ich denke, dass die Aktie weiterhin gute Chancen haben wird.

The Motley Fool empfiehlt Aktien von Innovative Industrial Properties. Keith Speights besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 16.12.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschsprachigen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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