Bratislava, 17. Dez (Reuters) - Die Wirtschaft in der Euro-Zone könnte aus Sicht des slowakischen Notenbankchefs Peter Kazimir vor einer längeren Schwächephase stehen. "Ich bin besorgt, dass wir nicht in der Lage sein werden, deutliches Wirtschaftswachstum zu bekommen, bevor wir die Tatsache angehen, dass die EU technologisch hinterherhinkt und wir die Währungsunion vollendet haben", sagte das EZB-Ratsmitglied am Dienstag. Die Volkswirte der Euro-Notenbanken haben jüngst ihre Prognosen für das Wachstum im Währungsraum im kommenden Jahr gesenkt. Sie erwarten 2020 jetzt noch einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 Prozent, nach zuvor geschätzten 1,2 Prozent. Euro-Zone durchläuft bereits seit einiger Zeit eine Phase mit niedrigen Wachstumsraten. Zuletzt schwächelte vor allem die exportlastige Industrie. Dabei spielten der Handelsstreit USA/China und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit eine wichtige Rolle.