Investing.com – Ripple steht am Abgrund – so lautet die Meinung vieler Experten in der Kryptowelt. Der XRP steckt in einer Krise, die sich bereits als tödlich erweisen könnte. Doch wie kam es zu dieser verheerenden Situation? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt eine düstere Prognose: Der gefürchtete "Death Cross" rückt bedrohlich näher und Wahlkampfspenden von Firmengründer Chris Larsen könnten mit einem Trump-Sieg zu einem gefährlichen Bumerang werden. Ist Ripple am Ende?
Der drohende Tod durch den "Death Cross"
Die technischen Analysten schlagen Alarm: Ein "Death Cross" bahnt sich bei XRP an, ein Signal, das bei Krypto-Enthusiasten die Alarmglocken läuten lässt. Dabei überschreiten die kurzfristigen gleitenden Durchschnitte die langfristigen von oben nach unten – ein unheilvoller Vorbote für weitere Kursverluste.
XRP könnte dadurch in einen unaufhaltsamen Bärenmarkt abgleiten. Aktuell wird der Token zwar noch durch eine aufsteigende Trendlinie bei etwa 0,50 Dollar gestützt, doch dieser Halt ist wackelig. Sollte der Kurs unter dieses Niveau fallen, drohen massive Verluste in Richtung 0,42 Dollar.
Die geringe Kaufaktivität und das niedrige Handelsvolumen zeichnen ein düsteres Bild. Sollte der Verkaufsdruck weiter zunehmen, könnte XRP in einem Strudel abwärts gerissener Kurse untergehen. Einige Experten skizzieren bereits das Schreckensszenario eines völligen Wertverfalls.
Das Wahlkampfdesaster
Zusätzlich zu den technischen Herausforderungen wird Ripple von der Kontroverse um die millionenschweren Wahlkampfspenden von Mitbegründer Chris Larsen belastet. Über 11,8 Millionen Dollar flossen in die Kampagne von Kamala Harris – für viele ein Affront gegen die Werte der XRP-Community. Kritiker werfen Ripple vor, mit den Interessen der eigenen Anhänger zu spielen.
Der bekannte Krypto-Investor Mike Alfred schimpfte auf X: "Es gibt keine Ausrede dafür, XRP zu halten oder zu handeln." Für ihn sind Larsens politische Spenden ein Verrat an den fundamentalen Prinzipien von Ripple. Auch Layah Heilpern ließ ihrem Ärger freien Lauf und beschuldigte die Unternehmensführung, die XRP-Community zugunsten einer vermeintlich "marxistischen Agenda" zu verraten. Derartige Anschuldigungen sind ein Spiegelbild des politischen Klimas in den USA, denn Trump und seine Anhänger werfen dem politischen Gegner tatsächlich Marxismus vor.
Trump sprach sogar davon, dass, wenn er wieder im Weißen Haus einzieht, er Jagd auf marxistische Bezirksstaatsanwälte und Unternehmensstrukturen machen werde. Für Ripple könnte dies ein böses Ende nehmen.
Ein düsteres Zukunftsszenario
DOQ Holiday, der Entwickler des DOQ-Tokens, hatte scheinbar genau so ein Szenario vor Augen, als er zuletzt die Kryptowelt mit dem hypothetischen Szenario einer potenziellen Beschlagnahmung von Ripples Vermögenswerten durch die US-Regierung aufschreckte.
Diese Annahme beruht auf der Executive Order 13818, die es der US-Regierung ermöglicht, die Vermögenswerte von Unternehmen, die in Korruption oder Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind, einzufrieren. Obwohl es bisher keine konkreten Beweise oder Vorwürfe gegen Ripple gibt, sorgten die Aussagen für Unruhe in der XRP-Community.
Die Rolle der Executive Order 13818
Die erwähnte Executive Order wurde 2017 von Donald Trump unterzeichnet und zielt darauf ab, Vermögenswerte von Einzelpersonen und Unternehmen zu blockieren, die weltweit an schweren Menschenrechtsverletzungen und Korruption beteiligt sind. DOQ Holidays Äußerungen beziehen sich also auf ein potenzielles, sich zuspitzendes juristisches Umfeld für Ripple, sollte sich herausstellen, dass Ripple oder seine Führung in illegale Aktivitäten verwickelt sein könnten.
Für Trump, der mit einer neuen Amtszeit seinen Einfluss über das Justizministerium durch die Berufung von treuen Richtern und Bundesanwälten auszubauen gedenkt, wäre es dann ein leichtes Ripple ins Visier zu nehmen.
Einfluss solcher Spekulationen auf Ripple
Auch wenn diese Spekulationen unbegründet sein mögen, sie sind nicht völlig aus der Luft gegriffen und tragen zur Unsicherheit über die Zukunft von Ripple bei.
In einer Branche, die stark von Vertrauen und Stabilität abhängt, können solche Diskussionen über mögliche rechtliche Risiken erhebliche Auswirkungen auf das Investorenvertrauen und den Marktwert von XRP haben. Es zeigt sich, wie fragil die Wahrnehmungen in der Kryptoszene sein können, wenn prominente Stimmen mit spekulativen Szenarien aufwarten, die Zweifel an der Integrität eines führenden Akteurs wecken.
In dieser angespannten Stimmung ist es für Ripple besonders wichtig, transparent und offen mit der Community zu kommunizieren, um Vertrauen zurückzugewinnen und Spekulationen entgegenzuwirken.