RAVENSBURG (dpa-AFX) - Die 'Schwäbische Zeitung' zum Rücktritt des ADAC-Präsidenten:
'Er wollte 'die Axt anlegen'. Jetzt ging ADAC-Präsident Peter Meyer selbst. Es ist ein überfälliger Abgang. Denn Meyer ist kein unschuldiges ehrenamtliches Opfer seiner im Tagesgeschäft versierten hauptamtlichen Mitarbeiter. Natürlich arbeitete Meyer ohne Salär für den Club, natürlich führte etwa Kommunikationschef Michael Ramstetter ein Eigenleben, in dem er Zahlen nach Gutdünken frisierte. Doch Meyer hätte das eben wissen müssen. Wenn es darauf ankam, erschien er nämlich nicht sehr ehren-, sondern ziemlich hauptamtlich. Er war oberster Lobbyist aller Autofahrer und stand mit der großen Politik in direktem Kontakt. Meyer war einflussreich. Er hat den Club mit seinen heute 19 Millionen Mitgliedern zu einem Unternehmen gemacht, das jedes Jahr Milliardenbeträge umsetzt. Der ADAC heute ist viel eher eine AG als ein e.V. Nicht umsonst wird sein Vereinsstatus derzeit gerichtlich überprüft.'/DP/enl