SEOUL (dpa-AFX) - Ein Gericht in Südkorea hat den Vorsitzenden der Hanwha-Gruppe, eines der größten Mischkonzerne des Landes, wegen Treuebruchs zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt. Gegen den 60 Jahre alten Konzernchef Kim Seung Young verhängte das Bezirksgericht West in Seoul am Donnerstag zudem eine Geldstrafe von 5,1 Milliarden Won (3,6 Mio Euro). Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Kim illegal Gelder von Konzerntöchtern für die Rückzahlung der Schulden von Firmen abgezweigt hatte, die er unter einem anderen Namen betrieb.
Die Chemie-Tochter der Hanwha-Gruppe, die unter anderem auch in der Finanzindustrie, im Bauwesen und Solarenergiebranche tätig ist, bietet derzeit für das insolvente deutsche Solarunternehmen Q-Cells. Eine Entscheidung wird in Kürze erwartet.
Das Urteil im Prozess gegen Kim wurde in Südkorea als ungewöhnlich hart bewertet. In der Regel kamen bisher Chefs von Großkonzernen des einstigen wirtschaftlichen Tigerstaates, die wegen Vermögensdelikten überführt wurden, mit Bewährungsstrafen davon.
Kim habe dem Konzern durch Ausnutzung seiner Macht Verluste zugefügt, wurde der Richter Seo Gyung Hwan von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Er habe keinerlei Reue für sein Vergehen gezeigt. Aus dem Umkreis Kims habe es geheißen, er werde Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft gefordert. Kim hatte die Vorwürfe der Anklage bestritten. Er wurde direkt nach der Urteilsverkündung abgeführt.
Hanwha ist das zehntgrößte Industrieunternehmen des Landes mit einem Umsatz von 35 Billionen Won (25 Mrd Euro). Vor fünf Jahren hatte Kim eine 18-monatige Bewährungsstrafe wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung erhalten. Er hatte mit seinen Bodyguards Bar-Angestellte geschlagen, nachdem sein Sohn im Streit mit ihnen verletzt worden war./dg/DP/stw
Die Chemie-Tochter der Hanwha-Gruppe, die unter anderem auch in der Finanzindustrie, im Bauwesen und Solarenergiebranche tätig ist, bietet derzeit für das insolvente deutsche Solarunternehmen Q-Cells
Das Urteil im Prozess gegen Kim wurde in Südkorea als ungewöhnlich hart bewertet. In der Regel kamen bisher Chefs von Großkonzernen des einstigen wirtschaftlichen Tigerstaates, die wegen Vermögensdelikten überführt wurden, mit Bewährungsstrafen davon.
Kim habe dem Konzern durch Ausnutzung seiner Macht Verluste zugefügt, wurde der Richter Seo Gyung Hwan von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Er habe keinerlei Reue für sein Vergehen gezeigt. Aus dem Umkreis Kims habe es geheißen, er werde Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft gefordert. Kim hatte die Vorwürfe der Anklage bestritten. Er wurde direkt nach der Urteilsverkündung abgeführt.
Hanwha ist das zehntgrößte Industrieunternehmen des Landes mit einem Umsatz von 35 Billionen Won (25 Mrd Euro). Vor fünf Jahren hatte Kim eine 18-monatige Bewährungsstrafe wegen Freiheitsberaubung und Körperverletzung erhalten. Er hatte mit seinen Bodyguards Bar-Angestellte geschlagen, nachdem sein Sohn im Streit mit ihnen verletzt worden war./dg/DP/stw