Südwest Presse: KOMMENTAR zu FLUGHAFEN Ausgabe vom 05.09.2012
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu FLUGHAFEN
Ausgabe vom 05.09.2012
Die gute Nachricht: Wegen des aktuellen Streiks bei der Lufthansa
fällt am neuen Berliner Airport nicht ein einziger Flug aus. Die
schlechte Nachricht: Der supermoderne Hauptstadtflughafen nimmt
frühestens im Oktober 2013 seinen Betrieb auf. Drei Mal ist dieser
Termin schon verschoben worden - wer weiß also, ob es jetzt bei dem
geplanten Datum bleibt. Mit der Chaos-Baustelle auf Brandenburger
Boden blamieren sich die verantwortlichen Auftraggeber bis auf die
Knochen. Zuallererst Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und sein
Potsdamer SPD-Genosse Matthias Platzeck, doch sitzt auch der
Bundesverkehrsminister von der CSU mit im Boot - die Koalition der
Versager ist also groß. Die Gelackmeierten stehen schon Schlange: die
Fluggesellschaften, die Gewerbetreibenden, die Steuerzahler, an denen
die Mehrkosten in Milliardenhöhe schließlich hängen bleiben. Doch bei
den politisch Verantwortlichen stößt der Ruf nach persönlichen
Konsequenzen einstweilen auf taube Ohren. Reicht es denn nicht, wenn
unter den Augen der Regierenden öffentliche Gelder in den Sand
gesetzt werden, wenn Schlampereien und Inkompetenz ein vermeintliches
Vorzeigeprojekt deutscher Ingenieurkunst zur Lachnummer machen? Auf
diesem Flughafen liegt wahrlich kein Segen, und immer noch wird es
mehr als ein Jahr dauern, ehe er offiziell seinen Betrieb aufnehmen
soll. Viel Zeit eigentlich, Lärmdämmung, Brandschutz und
Gepäckbeförderung in den Griff zu kriegen. Zu befürchten aber ist,
dass die Hiobsbotschaften aus Berlin noch kein Ende haben. Wowereit
und Co. werden das schon schaffen.
Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Ulm (ots) - KOMMENTAR zu FLUGHAFEN
Ausgabe vom 05.09.2012
Die gute Nachricht: Wegen des aktuellen Streiks bei der Lufthansa
fällt am neuen Berliner Airport nicht ein einziger Flug aus. Die
schlechte Nachricht: Der supermoderne Hauptstadtflughafen nimmt
frühestens im Oktober 2013 seinen Betrieb auf. Drei Mal ist dieser
Termin schon verschoben worden - wer weiß also, ob es jetzt bei dem
geplanten Datum bleibt. Mit der Chaos-Baustelle auf Brandenburger
Boden blamieren sich die verantwortlichen Auftraggeber bis auf die
Knochen. Zuallererst Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und sein
Potsdamer SPD-Genosse Matthias Platzeck, doch sitzt auch der
Bundesverkehrsminister von der CSU mit im Boot - die Koalition der
Versager ist also groß. Die Gelackmeierten stehen schon Schlange: die
Fluggesellschaften, die Gewerbetreibenden, die Steuerzahler, an denen
die Mehrkosten in Milliardenhöhe schließlich hängen bleiben. Doch bei
den politisch Verantwortlichen stößt der Ruf nach persönlichen
Konsequenzen einstweilen auf taube Ohren. Reicht es denn nicht, wenn
unter den Augen der Regierenden öffentliche Gelder in den Sand
gesetzt werden, wenn Schlampereien und Inkompetenz ein vermeintliches
Vorzeigeprojekt deutscher Ingenieurkunst zur Lachnummer machen? Auf
diesem Flughafen liegt wahrlich kein Segen, und immer noch wird es
mehr als ein Jahr dauern, ehe er offiziell seinen Betrieb aufnehmen
soll. Viel Zeit eigentlich, Lärmdämmung, Brandschutz und
Gepäckbeförderung in den Griff zu kriegen. Zu befürchten aber ist,
dass die Hiobsbotschaften aus Berlin noch kein Ende haben. Wowereit
und Co. werden das schon schaffen.
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