* Euro steigt nach Ifo-Index auf Fünf-Monatshoch * Spekulationen über laxe US-Geldpolitik lasten auf Dollar
* Anleger stoßen Bundesanleihen ab
(neu: Ifo, Japan, US-Daten, Analysten)
Frankfurt, 24. Sep (Reuters) - Die anhaltend gute Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft ist am Freitag auf den Euro übergesprungen. Die Gemeinschaftswährung kletterte in Reaktion auf den überraschenden Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex auf ein Fünf-Monatshoch von 1,3473 Dollar. "Wenn Deutschland gut läuft, hat man die Hoffnung, dass es als Konjunkturlokomotive der ganzen Euro-Zone hilft", sagte Devisenanalyst Lutz Karpowitz von der Commerzbank.
Dank des anziehenden Konsums stieg der als wichtigster Stimmungsindikator für die größte europäische Volkswirtschaft geltende Indikator zum vierten Mal in Folge. Das Barometer erreichte mit 106,8 Punkten den höchsten Stand seit Juni 2007. Experten sehen jedoch den Zenit erreicht. "Der Ifo-Index befindet sich aber immer noch auf einem hohen Niveau, selbst wenn er ab jetzt wohl zurückgeht.", kommentierte LBBW-Volkswirt Gernot Griebling. Wir sehen eine Normalisierung. Es gibt keinen Anlass für Pessimismus."
Unterstützung erhielt der Euro zudem von
US-Konjunkturzahlen. Der Auftragseingang für langlebige Güter
war im August zwar mit 1,3 Prozent stärker als erwartet
zurückgegangen, im Detail bewerteten Analysten die Zahlen jedoch
als positiv. Sie verwiesen auf die rückwirkende Anhebung der
Juli-Zahlen und den Einbruch im Bereich Transport, der auf
schwache Verkäufe des Flugzeugbauers Boeing
Der Ifo-Index und die US-Daten führten zu einem stärkeren
Vertrauen der Investoren in eine anhaltende Wirtschaftserholung.
Sie trennten sich folglich von Rentenpapieren, der
Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 23.09.10
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(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Stefanie Huber)