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Dividendenaktie Münchener Rück: So viel hättest du heute, wenn du vor 20 Jahren 10.000 Euro investiert hättest!

Veröffentlicht am 13.12.2019, 09:27
© Reuters.
MUVGn
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Die Aktie der Münchener Rück (DE:MUVGn) (WKN: 843002) zählt in diesem Jahr wieder zu den beliebteren Aktien, die unsere heimische Börsenliga hervorgebracht hat. Alleine seit Jahresfrist konnte die Aktie von 188,40 Euro auf das derzeitige Kursniveau um rund 260 Euro steigen. Das entspricht einem Kursplus von fast 40 %.

Da es beim Investieren jedoch nicht um einzelne Jahresperformances geht, sondern um das große Ganze, werfen wir heute einen Blick zurück. Nämlich darauf, was Investoren erhalten hätten, wenn sie 20 Jahre lang die Aktie gehalten hätten. Kleiner Spoiler an dieser Stelle: Die Resultate werden dich vermutlich überraschen, sowohl positiv als auch negativ.

Der Blick auf den Aktienkurs Um eines an dieser Stelle vorwegzunehmen: Der Blick auf die Aktienkursentwicklung der vergangenen 20 Jahre fällt eher mau aus. Wer von 20 Jahren zu einem Mitte-Dezember-Kurs von 202,50 Euro 10.000 Euro in Aktien der Münchener Rück investierte, hat damals 49,38 Anteile am Gesamtkonzern gekauft. Bei einem heutigen Kursniveau von 261,50 Euro (11.12.2019, maßgeblich für alle aktuellen Kurse) wären diese Anteile 12.913,58 Euro wert, der reine Wertgewinn hätte innerhalb dieses Zeitraums daher lediglich bei 2.913,58 Euro gelegen. Oder einer Gesamtperformance von gut 29 %, womit alleine das aktuelle Börsenjahr erfolgreicher gewesen wäre.

Dabei hätte in den ersten Jahren alles noch so gut ausgesehen. Bedingt durch den Hype rund um die New Economy und die immer größer werdende Dotcom-Blase ist der Aktienkurs zunächst ziemlich rapide angestiegen. Am 10. November des Jahres 2000 erzielte die Aktie der Münchener Rück ein Hoch von 388 Euro und innerhalb von lediglich elf Monaten hätte sich der Aktienkurs somit fast verdoppelt. Das wäre wirklich eine bemerkenswerte Performance gewesen. Sowie eine spannende Rendite für all diejenigen, die damals verkauft haben.

Was folgte, war eine bittere Börsenkorrektur, die Dotcom-Blase ist schließlich geplatzt und hat viel Börsenwert vernichtet. Die Aktie der Münchener Rück korrigierte schließlich bis auf 64,10 Euro im April des Jahres 2003. In den ersten vier Jahren des Einstiegs hätten Investoren definitiv einen wilden Ritt mitgemacht. Aber immerhin, heute, 20 Jahre später, wäre man aus Sicht des Aktienkurses wieder einigermaßen im Plus.

Vergiss die Dividenden nicht, Fool! Zu dieser eher durchwachsenen Kursperformance innerhalb der vergangenen Jahre kommt allerdings noch eine beeindruckende Dividende hinzu, die zumindest teilweise das Ruder hier wieder etwas herumreißen kann. Die Münchener Rück zahlt schließlich seit inzwischen 50 Jahren stets eine mindestens konstante Ausschüttung aus und entsprechend hat sich hier einiges summiert.

Alleine in den vergangenen 20 Jahren beläuft sich die Gesamtdividende nämlich auf runde 101 Euro (nicht Dalmatiner!), wodurch beim Einstandskurs von 202,50 Euro noch eine Gesamtdividendenrendite von 49,9 % dazukommen würde. Bei 49,38 Aktien würde sich die Gesamtdividende somit auf 4.987,38 Euro belaufen, was definitiv nicht wenig ist. Sowie das Doppelte dessen, was die Münchener Rück kurstechnisch in den vergangenen 20 Jahren als Rendite gebracht hat.

Insbesondere die Dividende wuchs in den letzten Jahren gewaltig. Im Jahre 1999 zahlte die Münchener Rück nämlich lediglich eine Ausschüttung in Höhe von 0,95 Euro an die Investoren aus, die selbst damals einer vergleichsweise geringen Dividendenrendite von rund 0,5 % entsprochen haben. Allerdings neigte die Börse im Jahres 1999 ja auch bereits dazu, eine Blase zu bilden, wofür die Münchener-Rück-Aktie und diese lächerliche Dividendenrendite wohl ein gutes Beispiel ist.

Was das unterm Strich bedeutet Wir können an dieser Stelle einerseits natürlich hingehen und sagen: Mensch, was hat die Aktie der Münchener Rück doch in den vergangenen Jahren durchwachsen performt. Eine Sichtweise, die nicht von der Hand zu weisen ist, allerdings ist das nicht meine heutige Intention.

Tatsächlich möchte ich nämlich viel eher darauf hinweisen, dass starke Aktien mit starkem Geschäftsmodell und einem langen Ansatz über Jahre und Jahrzehnte hinweg immer eine Rendite bringen können. Selbst wenn sie, wie im Falle der Münchener Rück, beim Einstandskurs lächerlich überteuert gewesen und bereits dabei gewesen sind, eine Blase zu bilden.

Die Rendite fällt zwar eher gering aus, was definitiv an dem unglücklichen Einstandskurs liegt. Allerdings ist diese Entwicklung dennoch bemerkenswert und für mich ein ganz starkes, generelles Zeichen pro Aktien.

Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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