TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Dienstag aufgrund möglicher Anpassungen der bislang ultra-lockeren US-Geldpolitik mehrheitlich Verluste verbucht. Vor der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank (Fed) hätten sich viele Marktteilnehmer an der Seitenlinie postiert, um abzuwarten, ob die Fed wie allgemein erwartet ihre Anleihenkäufe drossele, hieß es im Handel. Das Tapering komme, aber es werde gering ausfallen, denn die wirtschaftliche Erholung in den USA stehe auf sehr wackeligen Beinen, kommentierte ein Investmentstratege in Sydney.
Der Stoxx Asia/Pacific 600, der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, fiel zuletzt um 0,47 Prozent auf 136,66 Punkte. Der Tokioter Nikkei-225-Index schloss mit einem Minus von 0,65 Prozent bei 14.311,67 Punkten. Nach den deutlichen Gewinnen in der Vorwoche hätten Anleger auch mit Blick auf die Fed-Sitzung Gewinne mitgenommen, sagte ein Händler. Der indische Sensex-Index verlor zuletzt 0,06 Prozent auf 19.730,79 Punkte.
Der Hongkonger Hang-Seng-Index endete 0,31 Prozent tiefer bei 23.180,52 Punkten. Der CSI 300, der die Aktien der 300 größten Papiere vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen beinhaltet, sackte um 2,06 Prozent auf 2.427,32 Punkte ab. Börsianer führten die hohen Verluste auch auf negative Daten zu den ausländischen Direktinvestitionen in China zurück. Diese stiegen im August um lediglich 0,6 Prozent, während im Durchschnitt ein Plus von 12,5 Prozent erwartet worden war. Im Vormonat waren die Direktinvestitionen noch um 24,1 Prozent gestiegen.
Der ASX 200 in Sydney gewann 0,06 Prozent auf 5.251,24 Punkte und notierte damit auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Die australische Zentralbank hatte betont, sich die Option sinkender Leitzinsen und einer Abwertung des Australdollar offenzuhalten.
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Samsung mit einem Verlust von 2,7 Prozent in den Fokus, nachdem sie zuvor den höchsten Stand seit vier Monaten erreicht hatten. Papiere des japanischen Pharmakonzerns Daiichi Sankyo verbilligten sich um 6,8 Prozent. Zuvor hatten US-Behörden Importbeschränkungen für Produkte der 64-prozentigen indischen Daiichi-Tochter Ranbaxy Laboratories erhoben. Sharp-Titel stiegen hingegen um 6,6 Prozent. Sie profitierten von einem Pressebericht, wonach das Elektronikunternehmen seine Gewinnprognosen anheben und einen Aktienverkauf bekanntgeben werde./edh/rum
Der Stoxx Asia/Pacific 600
Der Hongkonger Hang-Seng-Index
Der ASX 200
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Samsung