FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Pläne der angehenden großen Koalition zum Umbau des deutschen Tarifrechts treffen bei den kleineren Sparten-Gewerkschaften auf Ablehnung. 'Wir werden uns nicht als Gewerkschaft zweiter Klasse behandeln lassen', erklärte die Tarifexpertin Ilona Ritter von der Pilotengewerkschaft 'Vereinigung Cockpit' (VC) am Dienstag in Frankfurt. Sie warnte CDU und SPD davor, unter der Überschrift 'Ein Betrieb, ein Tarifvertrag' Grundrechte infrage zu stellen. Die VC hatte als erste deutsche Spartengewerkschaft bei der Lufthansa 2001 einen eigenen Tarifvertrag für die Piloten durchgesetzt und war damit aus dem Verdi-Tarifgefüge ausgestiegen.
Auch vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) gab es Gegenwehr. Der DJV-Vorsitzende Michael Konken bezeichnete das Ziel der Tarifeinheit als 'lebensfremd und verfassungsfeindlich'. Journalisten seien in den letzten Jahrzehnten gut damit gefahren, dass sich der DJV als unabhängige Gewerkschaft um ihre Interessen kümmere, hieß es. 'Wer die Tarifpluralität aufs Spiel setzt, stellt das Grundrecht der Arbeitnehmer auf faire und leistungsgerechte Tarifverträge zur Disposition.'/ceb/DP/jkr
Auch vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) gab es Gegenwehr. Der DJV-Vorsitzende Michael Konken bezeichnete das Ziel der Tarifeinheit als 'lebensfremd und verfassungsfeindlich'. Journalisten seien in den letzten Jahrzehnten gut damit gefahren, dass sich der DJV als unabhängige Gewerkschaft um ihre Interessen kümmere, hieß es. 'Wer die Tarifpluralität aufs Spiel setzt, stellt das Grundrecht der Arbeitnehmer auf faire und leistungsgerechte Tarifverträge zur Disposition.'/ceb/DP/jkr