HALLE/SANGERHAUSEN (dpa-AFX) - Der Landkreis Mansfeld-Südharz will dem tief in die roten Zahlen gerutschten Fahrradbauer Mifa AG (Sangerhausen) helfen. Nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag) will der Landkreis dem börsennotierten Unternehmen unter anderem mit einer befristeten Bürgschaft über fünf Millionen Euro unter die Arme greifen. Der Kreistag hatte am Sonnabend nach mehrstündiger kontroverser Debatte hinter verschlossenen Türen ein Paket von Maßnahmen beschlossen, das die AG finanziell stabilisieren soll. Die Mifa rechnet für 2013 mit einem zweistelligen Millionenverlust.
Auf der außerordentlichen Kreistagssitzung seien mit großer Mehrheit sogenannte Vorratsbeschlüsse gefasst worden, teilte ein Landkreissprecher mit. Dabei handele es sich um Beschlüsse, die wirksam würden, wenn bestimmte Szenarien einträten. Einzelheiten wurden nicht genannt.
Die Mitteldeutsche Fahrradwerke (Mifa) AG mit Sitz in Sangerhausen hatte kürzlich bekanntgegeben, dass sie 2013 voraussichtlich Verluste in Höhe von 15 Millionen Euro eingefahren hat. Gründe seien unter den Erwartungen gebliebene Umsätze und gestiegene Kosten. Die Mifa hatte 2013 einen Umsatz zwischen 120 und 130 Millionen Euro angestrebt, die Prognose dann aber auf 115 Millionen gesenkt. Die Mifa gilt mit 770 Beschäftigten als absatzstärkster Fahrrad-Hersteller in Deutschland. Größte Anteilseigner sind mit 27,5 Prozent der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer und dessen Familie.e