NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gestiegen. Der Ukraine-Konflikt schüre Sorgen vor Angebotsengpässen, hieß es von Händlern. "Der Markt fürchtet Lieferausfälle aus Russland", sagte Gordon Kwan, Rohstoffexperte bei Nomura in Hongkong. Ein Barrel (159 Liter) der europäischen Ölsorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am frühen Abend 108,27 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Marke WTI stieg um 67 Cent auf 100,68 Dollar.
Der Kreml hatte der nahezu bankrotten Ukraine am Nachmittag ultimativ mit einem Stopp der Gaslieferungen vom 3. Juni an gedroht. Der WTI-Preis profitiert laut Händlern zudem von Spekulationen auf sinkende Ölreserven in den USA.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 104,46 Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.