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ots.CorporateNews: Praktiker AG / Aufsichtsrat entscheidet über Zukunft der Praktiker AG

Veröffentlicht am 24.11.2011, 17:06
Aufsichtsrat entscheidet über Zukunft der Praktiker AG

Kirkel (ots) - Weitreichendes Restrukturierungsprogramm

verabschiedet Neustart mit verkleinertem Vorstand

Ein umfangreiches Investitionsprogramm zur Schärfung der

Zwei-Marken-Strategie in Deutschland, eine komprimierte Organisation

mit einer gemeinsamen Zentrale in Hamburg und ein optimiertes

Standort- und Länderportfolio sollen den Praktiker Konzern

mittelfristig wieder zu wirtschaftlichem Erfolg führen. Einem

entsprechenden Restrukturierungskonzept hat der Aufsichtsrat der

Praktiker AG am heutigen Donnerstag zugestimmt. Gleichzeitig ist der

Vorstand verkleinert worden.

Im Rahmen des umfassenden Restrukturierungspakets, das der

Aufsichtsrat der Praktiker AG heute beschlossen hat, ist die Zahl der

Vorstandsmitglieder verringert und der Geschäftsverteilungsplan

entsprechend angepasst worden. Michael Arnold, bisher zuständig für

das Auslandsgeschäft, das Standortmanagement und den Personalbereich

des Praktiker Konzerns, und Pascal Warnking, bisher verantwortlich

für das gesamte Deutschlandsgeschäft, scheiden mit dem heutigen Datum

im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus dem Vorstand aus. Arnold

wird sich Aufgaben außerhalb des Praktiker-Konzerns zuwenden,

Warnking geht in die Wissenschaft. Zum Ausscheiden dieser Vorstände

erklärt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Dr. Kersten von Schenck:

'Ich danke beiden Herren für die langjährige gute Zusammenarbeit und

alles, was sie für unser Unternehmen getan haben.'

Mit der Verkleinerung des Vorstands hat sich auch der

Geschäftsverteilungsplan geändert. Ab sofort zeichnet Thomas Fox, der

seit Anfang Oktober den Praktiker Konzern leitet, für das gesamte

operative Geschäft im In- und Ausland verantwortlich. Personal und

Standortmanagement liegen bei Josef Schultheis, der als Chief

Restructuring Officer dem Vorstand seit Mitte August angehört. Markus

Schürholz bleibt unverändert für den gesamten Finanzbereich sowie für

IT und Logistik zuständig.

Schärfung der Zwei-Marken-Strategie in Deutschland

Strategisch steht die Schärfung der Zwei-Marken-Strategie in

Deutschland im Zentrum des Restrukturierungspakets und damit die

Absicht, die Flächenproduktivität des deutschen Filialnetzes spürbar

zu erhöhen. Die Positionierung der beiden Marken Praktiker und Max

Bahr bleibt bestehen, die Markenprofile werden aber weiterentwickelt.

Bei Max Bahr werden die Dienstleistungsangebote für den Kunden

ausgeweitet, bei Praktiker die eingeleiteten Maßnahmen zur

Neupositionierung fortgeführt. Praktiker setzt dabei noch stärker auf

den selbsterklärenden, diskontierenden Baumarkt mit einfacher

Kundenführung im Markt, einer weiter vereinfachten Preis-, Qualitäts-

und Markenstruktur, einer durchgängigen Präsentation der Eigenmarke

Praktiker als 'clevere Wahl' und weiteren Anpassungen der Regalpreise

auf ein noch attraktiveres Niveau.

Bereits Anfang 2012 werden die ersten Märkte, die das neue Konzept

für den Kunden durchgängig erlebbar machen, vollständig umgerüstet

sein.

Praktiker will in jedem seiner Märkte ein attraktives

Erscheinungsbild gewährleisten und den Kunden ein optimales

Einkaufserlebnis bieten. Zur Modernisierung aller Standorte und für

die Überarbeitung der Sortimente und Angebotskategorien ist daher in

den nächsten drei Jahren eine kräftige Aufstockung der Investitionen

geplant. Insgesamt sollen in diesem Zeitraum mehr als 300 Millionen

Euro für die Profilierung beider Konzernmarken und den neuen

Gesamtauftritt aufgewendet und Finanzmittel in entsprechender

Größenordnung beschafft werden.

Verlegung der Konzernzentrale nach Hamburg

Die Wirtschaftlichkeit des Praktiker Konzerns soll auch von einer

erhöhten Effizienz in Führung und Organisation des Unternehmens

profitieren. Dafür sorgt die Entscheidung, die beiden bisherigen

deutschen Zentralen der Vertriebslinien Praktiker (Kirkel, Saarland)

und Max Bahr (Hamburg) zu einer einzigen Konzernzentrale mit Sitz in

Hamburg zusammenzulegen. Geplant ist, im ersten Schritt alle

wesentlichen operativen Einheiten von Praktiker Deutschland,

insbesondere Einkauf und Category Management sobald wie möglich von

Kirkel in die Hansestadt zu verlegen. Im zweiten Schritt folgen dann

weitere Konzernfunktionen. Im Praktiker Konzern und in outgesourcten

Unternehmensteilen sollen am Ende des Restrukturierungsprozesses rund

zwei Drittel der heutigen Arbeitsplätze mit zentralen Funktionen

erhalten bleiben.

Mit der Schaffung einer gemeinsamen Zentrale wird zudem die innere

Organisation der operativen Bereiche verändert. Category Management

und Einkauf werden in einer operativen Einheit zusammengefasst, die

für alle Vertriebslinien tätig ist. Diese organisatorischen

Veränderungen bringen Effizienzgewinne mit sich. Die enge Verzahnung

von Beschaffung und Vermarktung schafft klare Kalkulationsgrundlagen,

sorgt für mehr Transparenz und weist die Verantwortung für Ertrag und

Warenbestand eindeutig zu.

Schaffung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen

Die Zusammenlegung der Zentralen mit dem damit verbundenen

Personalabbau leistet einen Beitrag, die Kosten im Praktiker Konzern

wieder auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu bringen. Diesem Ziel

dienen weitere Bestandteile des Restrukturierungspakets. Unter

anderem wird Praktiker mit den Vermietern der Märkte in Verhandlungen

treten, um marktkonforme Mietkonditionen zu erreichen.

Optimierung des Standortportfolios

Zusätzlich gestärkt wird die Ertragskraft des Konzerns durch eine

Optimierung des Standort- und Auslandsportfolios. So sollen solche

Märkte geschlossen werden, die dauerhaft und ohne Aussicht auf

Besserung Verluste erwirtschaften. Nach diesem Maßstab stehen im

deutschen Filialnetz von Praktiker im nächsten Jahr etwa 15 Prozent

der derzeit 236 Märkte zur Überprüfung an. Wegen anhaltenden Mangels

an Ertragskraft wird sich Praktiker zudem aus Albanien zurückziehen

und weitere Auslandsengagements auf den Prüfstand stellen.

Solide Ertragslage erreichen

'Im Zentrum unseres Restrukturierungspakets steht die Überzeugung,

dass wir mit den Investitionen in unsere deutschen Marken die

Attraktivität unseres Angebots erhöhen und so die

Flächenproduktivität unserer Märkte steigern können', sagte Thomas

Fox, Vorstandsvorsitzender der Praktiker AG. 'Zudem steigern wir die

Effizienz und senken die Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau. In

Summe werden diese Maßnahmen Praktiker in zwei Jahren wieder zu einer

soliden Ertragslage verhelfen.'

Originaltext: Praktiker AG

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