Belgier Peter Praet neuer Chefvolkswirt der EZB
FRANKFURT - Der Belgier Peter Praet wird überraschend neuer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Das beschloss das Direktorium der Notenbank am Dienstag in Frankfurt, wie die EZB mitteilte. Damit wurden deutsche Hoffnungen enttäuscht: Zuvor galten der Deutsche Jörg Asmussen und der Franzose Benoît Coeuré als aussichtsreichste Kandidaten. Praet ist der erste Belgier auf diesem Spitzenposten: Seit Gründung der EZB hatten nur Deutsche das Amt bekleidet. Der 62-jährige Währungsfachmann Praet tritt die Nachfolge von Jürgen Stark an, der den Posten aus Protest gegen die Staatsanleihenkäufe der EZB geräumt hatte.
USA: ISM-Einkaufsmanagerindex Industrie steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im Dezember erneut stärker als erwartet aufgehellt. Der entsprechende Index sei von 52,7 Punkten im Vormonat auf 53,9 Zähler geklettert, teilte das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen nur mit 53,5 Punkten gerechnet.
Deutschland: Arbeitslosenzahl steigt auf 2,78 Millionen - Lage entspannt
NÜRNBERG - Der Arbeitsmarkt hat sich auch im Dezember 2011 trotz leicht steigender Arbeitslosenzahlen weiter entspannt. Im vergangenen Monat waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutschlandweit 2,78 Menschen ohne Job und damit 67.000 mehr als im November 2011. Der Anstieg fiel jedoch schwächer aus als in den Vorjahren.
USA: Bauausgaben steigen im November deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA haben die Bauausgaben im November deutlich stärker zugenommen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Ausgaben um 1,2 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Vomonatswert erheblich von ursprünglich plus 0,8 auf minus 0,2 Prozent nach unten revidiert.
Bankeinlage bei der EZB steigen fast auf Rekordhoch
FRANKFURT - Die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) über Nacht sind am Dienstag fast auf ein Rekordhoch gestiegen. Sie hätten zuletzt rund 446,3 Milliarden Euro betragen, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Zum Jahresauftakt hatte der Wert noch bei 413,9 Milliarden Euro gelegen. Damit liegen die Einlagen nur noch knapp unter dem Rekordhoch von 452 Milliarden Euro, das am 28. Dezember 2011 erreicht wurde.
Großbritannien: Einkaufsmanagerindex Industrie steigt überraschend stark
LONDON - In Großbritannien hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im Dezember überraschend stark aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex sei von revidierten 47,7 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte gestiegen, teilte das Chartered Institute of Purchasing Managers (CIPS) am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 47,3 Punkte gerechnet. Ursprünglich hatte das CIPS den Vormonatswert mit 47,6 Punkten angegeben.
Spanien: Arbeitslosigkeit steigt fünften Monat in Folge - Rekordniveau
MADRID - Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im Dezember weiter gestiegen und bleibt damit auf einem Rekordniveau. Im Dezember legte die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 332.266 auf 4,4 Millionen zu. Dies entspricht einer Zunahme von 7,86 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Madrid am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl geringfügig um 0,04 Prozent. Damit ist sie zum fünften Monat in Folge gestiegen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit 2011 ist fast doppelt so hoch als im Vorjahr.
Bundesagentur erwirtschaftet 2011 überraschend Überschuss
NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im Jahr 2011 entgegen ihrer Erwartungen einen leichten finanziellen Überschuss erwirtschaftet. Unter dem Strich blieben der Bundesbehörde am Jahresende 70 Millionen Euro, teilte BA-Chef Frank-Jürgen Weise am Dienstag in Nürnberg mit. Ursache dafür sei ein Sondereffekt: Neben gestiegenen Beitragseinnahmen profitiere die Bundesagentur auch von einer Rückerstattung der Bundesregierung von 469 Millionen Euro. Zu der Zahlung war die Regierung gezwungen, nachdem sie einen Prozess vor dem Bundessozialgericht um Rentenbeiträge von Behinderten verloren hatte. Außerdem seien im Jahr 2011 die Ausgaben für arbeitsmarktpolitische Programme und Verwaltungskosten deutlich geringer ausgefallen.
EZB teilt in Refigeschäft 130,6 Milliarden Euro zu
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäft (Refi) dem Bankensystem der Eurozone rund 130,6 Milliarden Euro zugeteilt. Es hätten insgesamt 138 Banken Gebote abgegeben, teilte die EZB am Dienstag in Frankfurt mit. In der Vorwoche hatte die EZB noch 144,8 Milliarden Euro zugeteilt. Noch vor drei Wochen war ein Rekordwert von 291,6 Milliarden Euro erreicht worden. Hohe Zuteilungen gelten als Zeichen für die wachsenden Verspannungen an den Finanzmärkten.
Belgien kann sich zu deutlich günstigeren Bedingungen refinanzieren
BRÜSSEL - Das Euro-Land Belgien hat sich am Dienstag mit Geldmarktpapieren deutlich günstiger als zuletzt refinanziert. Zudem habe man mit insgesamt 2,44 Milliarden Euro mehr Geld als geplant aufgenommen, teilte die belgische Schuldenagentur in Brüssel mit. Angestrebt war eine Summe von 2,2 Milliarden Euro.
EFSF will mit Dreijahres-Anleihe drei Milliarden Euro aufnehmen
LUXEMBURG - Der europäische Rettungsfonds (EFSF) plant die Aufnahme von drei Milliarden Euro über eine Dreijahresanleihe. Die Auktion solle bald erfolgen und werde von der Deutschen Bank, der Credit Suisse und der Societe Generale durchgeführt, teilte der EFSF am Dienstag in Luxemburg mit. Mit dem Geld sollen die Hilfsprogramme für Irland und Portugal finanziert werden. Bisher ist der EFSF mit kurzlaufenden Geldmarktpapieren und Anleihen mit einer Laufzeit von fünf und zehn Jahren an den Markt gegangen. Ziel sei es, den Anlegern Anlagemöglichkeiten über die gesamte Renditekurve anzubieten.
Athen kämpft gegen Korruption: Top-Beamter angeklagt
ATHEN - Neuer Korruptionsskandal in Athen: In Griechenland wird einer der höchsten Steuerbeamten wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs angeklagt. Der zuletzt für Steuern und Zölle zuständige Top-Beamte im Finanzministerium, Ioannis Kapeleris, musste am Montag bereits wegen der Anschuldigungen der Veruntreuung von Steuergeldern zurücktreten. Die Athener Staatsanwaltschaft wirft ihm und einer seiner Mitarbeiterinnen vor, Heizöl-Schmugglern von Strafen verschont zu haben. Dem vom Bankrott bedrohten Staat seien dabei mindestens 15 Millionen Euro entgangen, hieß es von der Anklagebehörde, wie die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA berichtete. Kapeleris wies die Anschuldigungen am Dienstag im griechischen Rundfunk zurück.
Niederlande müssen Gläubigern teilweise keine Zinsen mehr zahlen
AMSTERDAM - Die Niederlande mussten am Dienstag ihren Gläubigern teilweise keine Zinsen zahlen. Bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von drei Monaten lag die Rendite bei 0,0 Prozent, teilte die niederländische Schuldenagentur am Dienstag mit. Man habe so 2,99 Milliarden Euro aufgenommen. Für ein Papier mit einer Laufzeit von immerhin einem Jahr musste das Euro-Land den Investoren einen Minizins von 0,05 Prozent zahlen. Aufgenommen wurden hier 1,66 Milliarden Euro.
Umfrage: Höchste Gehälter werden in Bayern gezahlt
DÜSSELDORF - Fach- und Führungskräfte erhalten nach einer Online-Umfrage in Bayern im Bundesdurchschnitt die höchsten Gehälter. Wie die Internet-Jobbörse für Fach- und Führungskräfte Stepstone am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, werden im Freistaat im Durchschnitt 51.900 Euro (ohne variable Anteile) gezahlt. Zuvor hatte die Tageszeitung 'Die Welt' über den Gehaltsreport 2011 des Portals berichtet.
IMK-Ökonomen fordern Entschlossenheit von EZB und Euroländern
BERLIN - Gewerkschaftsnahe Ökonomen fordern ein größeres Engagement der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Kauf von Staatsanleihen. Echtes Vertrauen an den Märkten werde aber erst dann zurückkehren, wenn Politik und EZB deutlich machten, dass sie selbst keine Zweifel an der Zahlungsfähigkeit aller Euroländer hätten, heißt es im Jahresausblick des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung.
Umfrage: Sparneigung leicht gesunken
BERLIN - Knapp jeder fünfte Bundesbürger will laut einer Umfrage in den nächsten zwölf Monaten weniger sparen als bislang. Der Anteil stieg binnen Jahresfrist von 14 auf 19 Prozent, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bank of Scotland ergab. 16 Prozent der Befragten gaben an, künftig mehr Geld zurücklegen zu wollen. Vor einem Jahr waren es 18 Prozent. Wie im Vorjahr wollen demnach 63 Prozent der Bundesbürger ihr Sparverhalten nicht ändern. 'Die Schuldenkrise und die Turbulenzen an den Finanzmärkten verunsichern viele Sparer', kommentierte die Bank das Ergebnis.
Frankreich refinanziert sich kurzfristig zu leicht erhöhten Zinsen
PARIS - Die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Frankreich hat zu leicht gestiegenen Zinsen kurzlaufende Geldmarktpapiere bei Investoren untergebracht. Dennoch bewegen sich die Refinanzierungskosten weiter auf sehr niedrigem Niveau. Das Ergebnis der entsprechenden Auktion am Dienstagnachmittag blieb allerdings knapp unter dem maximalen Platzierungsziel zurück, wie aus den Zahlen der französischen Finanzagentur hervorgeht. Insgesamt sammelte Frankreich 8,715 Milliarden Euro ein. Anvisiert waren 7,6 bis 8,9 Milliarden Euro.
/rob/hbr
FRANKFURT - Der Belgier Peter Praet wird überraschend neuer Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Das beschloss das Direktorium der Notenbank am Dienstag in Frankfurt, wie die EZB mitteilte. Damit wurden deutsche Hoffnungen enttäuscht: Zuvor galten der Deutsche Jörg Asmussen und der Franzose Benoît Coeuré als aussichtsreichste Kandidaten. Praet ist der erste Belgier auf diesem Spitzenposten: Seit Gründung der EZB hatten nur Deutsche das Amt bekleidet. Der 62-jährige Währungsfachmann Praet tritt die Nachfolge von Jürgen Stark an, der den Posten aus Protest gegen die Staatsanleihenkäufe der EZB geräumt hatte.
USA: ISM-Einkaufsmanagerindex Industrie steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im Dezember erneut stärker als erwartet aufgehellt. Der entsprechende Index sei von 52,7 Punkten im Vormonat auf 53,9 Zähler geklettert, teilte das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen nur mit 53,5 Punkten gerechnet.
Deutschland: Arbeitslosenzahl steigt auf 2,78 Millionen - Lage entspannt
NÜRNBERG - Der Arbeitsmarkt hat sich auch im Dezember 2011 trotz leicht steigender Arbeitslosenzahlen weiter entspannt. Im vergangenen Monat waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutschlandweit 2,78 Menschen ohne Job und damit 67.000 mehr als im November 2011. Der Anstieg fiel jedoch schwächer aus als in den Vorjahren.
USA: Bauausgaben steigen im November deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA haben die Bauausgaben im November deutlich stärker zugenommen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Ausgaben um 1,2 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Allerdings wurde der Vomonatswert erheblich von ursprünglich plus 0,8 auf minus 0,2 Prozent nach unten revidiert.
Bankeinlage bei der EZB steigen fast auf Rekordhoch
FRANKFURT - Die Einlagen der Geschäftsbanken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) über Nacht sind am Dienstag fast auf ein Rekordhoch gestiegen. Sie hätten zuletzt rund 446,3 Milliarden Euro betragen, teilte die EZB am Montag in Frankfurt mit. Zum Jahresauftakt hatte der Wert noch bei 413,9 Milliarden Euro gelegen. Damit liegen die Einlagen nur noch knapp unter dem Rekordhoch von 452 Milliarden Euro, das am 28. Dezember 2011 erreicht wurde.
Großbritannien: Einkaufsmanagerindex Industrie steigt überraschend stark
LONDON - In Großbritannien hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im Dezember überraschend stark aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex sei von revidierten 47,7 Punkten im Vormonat auf 49,6 Punkte gestiegen, teilte das Chartered Institute of Purchasing Managers (CIPS) am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 47,3 Punkte gerechnet. Ursprünglich hatte das CIPS den Vormonatswert mit 47,6 Punkten angegeben.
Spanien: Arbeitslosigkeit steigt fünften Monat in Folge - Rekordniveau
MADRID - Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist im Dezember weiter gestiegen und bleibt damit auf einem Rekordniveau. Im Dezember legte die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat um 332.266 auf 4,4 Millionen zu. Dies entspricht einer Zunahme von 7,86 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Madrid am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl geringfügig um 0,04 Prozent. Damit ist sie zum fünften Monat in Folge gestiegen. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit 2011 ist fast doppelt so hoch als im Vorjahr.
Bundesagentur erwirtschaftet 2011 überraschend Überschuss
NÜRNBERG - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im Jahr 2011 entgegen ihrer Erwartungen einen leichten finanziellen Überschuss erwirtschaftet. Unter dem Strich blieben der Bundesbehörde am Jahresende 70 Millionen Euro, teilte BA-Chef Frank-Jürgen Weise am Dienstag in Nürnberg mit. Ursache dafür sei ein Sondereffekt: Neben gestiegenen Beitragseinnahmen profitiere die Bundesagentur auch von einer Rückerstattung der Bundesregierung von 469 Millionen Euro. Zu der Zahlung war die Regierung gezwungen, nachdem sie einen Prozess vor dem Bundessozialgericht um Rentenbeiträge von Behinderten verloren hatte. Außerdem seien im Jahr 2011 die Ausgaben für arbeitsmarktpolitische Programme und Verwaltungskosten deutlich geringer ausgefallen.
EZB teilt in Refigeschäft 130,6 Milliarden Euro zu
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrem wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäft (Refi) dem Bankensystem der Eurozone rund 130,6 Milliarden Euro zugeteilt. Es hätten insgesamt 138 Banken Gebote abgegeben, teilte die EZB am Dienstag in Frankfurt mit. In der Vorwoche hatte die EZB noch 144,8 Milliarden Euro zugeteilt. Noch vor drei Wochen war ein Rekordwert von 291,6 Milliarden Euro erreicht worden. Hohe Zuteilungen gelten als Zeichen für die wachsenden Verspannungen an den Finanzmärkten.
Belgien kann sich zu deutlich günstigeren Bedingungen refinanzieren
BRÜSSEL - Das Euro-Land Belgien hat sich am Dienstag mit Geldmarktpapieren deutlich günstiger als zuletzt refinanziert. Zudem habe man mit insgesamt 2,44 Milliarden Euro mehr Geld als geplant aufgenommen, teilte die belgische Schuldenagentur in Brüssel mit. Angestrebt war eine Summe von 2,2 Milliarden Euro.
EFSF will mit Dreijahres-Anleihe drei Milliarden Euro aufnehmen
LUXEMBURG - Der europäische Rettungsfonds (EFSF) plant die Aufnahme von drei Milliarden Euro über eine Dreijahresanleihe. Die Auktion solle bald erfolgen und werde von der Deutschen Bank
Athen kämpft gegen Korruption: Top-Beamter angeklagt
ATHEN - Neuer Korruptionsskandal in Athen: In Griechenland wird einer der höchsten Steuerbeamten wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs angeklagt. Der zuletzt für Steuern und Zölle zuständige Top-Beamte im Finanzministerium, Ioannis Kapeleris, musste am Montag bereits wegen der Anschuldigungen der Veruntreuung von Steuergeldern zurücktreten. Die Athener Staatsanwaltschaft wirft ihm und einer seiner Mitarbeiterinnen vor, Heizöl-Schmugglern von Strafen verschont zu haben. Dem vom Bankrott bedrohten Staat seien dabei mindestens 15 Millionen Euro entgangen, hieß es von der Anklagebehörde, wie die halbamtliche Nachrichtenagentur ANA berichtete. Kapeleris wies die Anschuldigungen am Dienstag im griechischen Rundfunk zurück.
Niederlande müssen Gläubigern teilweise keine Zinsen mehr zahlen
AMSTERDAM - Die Niederlande mussten am Dienstag ihren Gläubigern teilweise keine Zinsen zahlen. Bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit einer Laufzeit von drei Monaten lag die Rendite bei 0,0 Prozent, teilte die niederländische Schuldenagentur am Dienstag mit. Man habe so 2,99 Milliarden Euro aufgenommen. Für ein Papier mit einer Laufzeit von immerhin einem Jahr musste das Euro-Land den Investoren einen Minizins von 0,05 Prozent zahlen. Aufgenommen wurden hier 1,66 Milliarden Euro.
Umfrage: Höchste Gehälter werden in Bayern gezahlt
DÜSSELDORF - Fach- und Führungskräfte erhalten nach einer Online-Umfrage in Bayern im Bundesdurchschnitt die höchsten Gehälter. Wie die Internet-Jobbörse für Fach- und Führungskräfte Stepstone am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, werden im Freistaat im Durchschnitt 51.900 Euro (ohne variable Anteile) gezahlt. Zuvor hatte die Tageszeitung 'Die Welt' über den Gehaltsreport 2011 des Portals berichtet.
IMK-Ökonomen fordern Entschlossenheit von EZB und Euroländern
BERLIN - Gewerkschaftsnahe Ökonomen fordern ein größeres Engagement der Europäischen Zentralbank (EZB) beim Kauf von Staatsanleihen. Echtes Vertrauen an den Märkten werde aber erst dann zurückkehren, wenn Politik und EZB deutlich machten, dass sie selbst keine Zweifel an der Zahlungsfähigkeit aller Euroländer hätten, heißt es im Jahresausblick des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung.
Umfrage: Sparneigung leicht gesunken
BERLIN - Knapp jeder fünfte Bundesbürger will laut einer Umfrage in den nächsten zwölf Monaten weniger sparen als bislang. Der Anteil stieg binnen Jahresfrist von 14 auf 19 Prozent, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bank of Scotland ergab. 16 Prozent der Befragten gaben an, künftig mehr Geld zurücklegen zu wollen. Vor einem Jahr waren es 18 Prozent. Wie im Vorjahr wollen demnach 63 Prozent der Bundesbürger ihr Sparverhalten nicht ändern. 'Die Schuldenkrise und die Turbulenzen an den Finanzmärkten verunsichern viele Sparer', kommentierte die Bank das Ergebnis.
Frankreich refinanziert sich kurzfristig zu leicht erhöhten Zinsen
PARIS - Die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Frankreich hat zu leicht gestiegenen Zinsen kurzlaufende Geldmarktpapiere bei Investoren untergebracht. Dennoch bewegen sich die Refinanzierungskosten weiter auf sehr niedrigem Niveau. Das Ergebnis der entsprechenden Auktion am Dienstagnachmittag blieb allerdings knapp unter dem maximalen Platzierungsziel zurück, wie aus den Zahlen der französischen Finanzagentur hervorgeht. Insgesamt sammelte Frankreich 8,715 Milliarden Euro ein. Anvisiert waren 7,6 bis 8,9 Milliarden Euro.
/rob/hbr