UPS greift Deutsche Post mit TNT-Übernahme an
ATLANTA/HOOFDDORP - Der US-Paketdienst UPS greift die Deutsche Post DHL mit einer Milliardenübernahme auf ihrem Heimatmarkt an. Die Amerikaner erhöhten ihre Offerte für den niederländischen Rivalen TNT Express <2TN.FSE> am Montag auf insgesamt 5,2 Milliarden Euro. Die TNT-Führung, die bisher skeptisch war, unterstützt das neue Angebot. Damit nahm UPS die erste Hürde für eine Übernahme, die den europäischen Paketmarkt aufwühlen dürfte. Allerdings müssen die Aktionäre und die Wettbewerbshüter dem Geschäft noch zustimmen. UPS will TNT Express komplett übernehmen. Knapp 30 Prozent der Anteile liegen derzeit noch bei dem niederländischen Briefzusteller PostNL. TNT Express war erst 2011 nach der Aufspaltung von TNT in die Express- und Briefsparte entstanden. PostNL hat zugesagt, seine Anteile den Amerikanern anzudienen. UPS bietet nun 9,50 Euro je Aktie. Im Februar hatte die Offerte noch bei 9 Euro gelegen. Dieses Angebot hatte die TNT-Führungsspitze damals abgelehnt.
Apple zahlt erstmals seit 1995 Dividende - Auch Aktienrückkauf
CUPERTINO (dpa-AFX) - Die Apple -Aktionäre werden erstmals seit 1995 wieder eine Dividende bekommen. Die Auszahlung wurde auf 2,65 Dollar pro Aktie im Quartal angesetzt. Zudem will der iPhone- und iPad-Hersteller eigene Aktien im Wert von 10 Milliarden Dollar zurückkaufen. Insgesamt sollen binnen drei Jahren 45 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Apple saß zuletzt auf einem Geldberg von knapp 100 Milliarden Dollar. Die Dividendenzahlungen sollen im vierten Geschäftsquartal starten, das im Juli beginnt. Die Aktienrückkäufe sind erst im nächsten Geschäftsjahr geplant, das am 30. September 2012 beginnt. Die Dividendenrendite bei Apple liegt nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dpa nun bei rund 1,8 Prozent. Eine zehnjährige US-Staatsanleihe erzielt im Vergleich dazu eine Rendite von 2,3 Prozent. Die Apple-Aktionäre können zusätzlich zur Dividende auf weitere Kurssteigerungen des Wertpapiers hoffen.
Betriebsrat: Opel und GM verweigern Gespräche zu Unternehmensplan
RÜSSELSHEIM - Nach Spekulationen über Standortschließungen bei der defizitären General-Motors-Tochter Opel erhebt der europäische Betriebsrat schwere Vorwürfe gegen das Management. Die Geschäftsführung versuche, die Standort des Autobauers gegeneinander auszuspielen und setze insbesondere die Arbeitnehmervertretungen in einzelnen Werken brutal unter Druck, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der Arbeitnehmervertreter aus sieben europäischen Ländern.
Daimler darf Sperrminorität an Lkw-Bauer Kamaz übernehmen
MOSKAU/STUTTGART - Fortschritt bei Daimlers Truck-Allianz auf dem wichtigen Wachstumsmarkt Russland: Der Autobauer darf seinen Anteil am russischen Lastwagen-Bauer Kamaz wie gewünscht entscheidend erhöhen. Das Kartellamt in Moskau genehmigte den Schwaben, die derzeit 15 Prozent der Anteile kontrollieren, ihr Paket auf eine Sperrminorität von 25 Prozent plus eine Aktie auszuweiten. Das teilte die Behörde nach Angaben der Agentur Interfax mit. Der Chef der Lkw-Sparte bei Daimler , Andreas Renschler, bekräftigte am Montag vor Journalisten in Stuttgart das generelle Interesse, die Zusammenarbeit auszubauen. Zum Zeitpunkt seiner Aussagen war die Ankündigung der russischen Wettbewerbshüter noch nicht bekannt.
Daimler baut Lastwagengeschäft international aus - Verkaufsplus 2012 angestrebt
STUTTGART - Daimler-Lastwagenchef Andreas Renschler lässt sich vom aktuell unsicheren Marktumfeld in Europa nicht aus der Spur bringen. 'Der Auftragseingang stimmt uns verhalten optimistisch', sagte der Spartenvorstand am Montag bei einem Pressegespräch in Stuttgart. Weltweit sollen die Verkäufe in diesem Jahr weiter steigen, das Ergebnis soll mindestens das Niveau des Vorjahres erreichen. Für künftiges Wachstum setzt Renschler vor allem auf die Wachstumsmärkte in China und Indien, wo der Hersteller im Herbst die Fertigung an neuen Standorten aufnimmt. Die Beteiligung beim russischen Partner Kamaz werde Daimler in den nächsten Jahren sukzessive ausbauen, sagte Renschler.
ProSiebenSat.1 kauft britische Produktionsfirma Endor
MÜNCHEN - ProSiebenSat.1 baut das Produktionsgeschäft im Ausland weiter aus. Die Film- und Fernsehtochter Red Arrow übernimmt die britische Produktionsfirma Endor und stärkt damit die Stellung auf dem Fernsehmarkt der Insel, wie der Konzern am Montag in München mitteilte. Über den Deal hatte vorab das 'Handelsblatt' (Montag) berichtet. Zu finanziellen Details machte ProSiebenSat.1 keine Angaben. 'Großbritannien ist neben den USA unser wichtigster Markt. Mit der Übernahme der britischen Produktionsfirma Endor stoßen wir in eine neue Dimension vor', sagte Red-Arrow-Chef Jan Frouman dem 'Handelsblatt'. Endor-Gründerin und Chefin Hilary Bevan Jones produzierte Serien wie 'Not the Nine O'clock News' oder 'Cracker'.
Illumina empfielt Aktionären Ablehnung des Roche-Angebots
ZÜRICH - Der Verwaltungsrat des US-Gentechnik-Spezialisten Illumina empfiehlt seinen Aktionären, die Offerte des Schweizer Pharmakonzerns Roche abzulehnen. Mit dem Übernahme-Angebot werde Illumina sehr stark unterbewertet, heißt es in einem Brief an die Illumina-Aktionäre. Illumina sei klarer Innovations- und Marktführer und stehe vor außergewöhnlichem Wachstum. Den Aktionären sprach Illumina zudem die Empfehlung aus, die Wahl der von Roche nominierten Verwaltungsräte abzulehnen. Roche wolle damit die Kontrolle über das Unternehmen gewinnen, hieß es. Die Illumina-Anteilseigner treffen sich am 18. April.
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