MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger hat seine Prognosen für 2012 bekräftigt und rechnet 2013 mit einer Steigerung von Leistung und Ergebnis. Im laufenden Geschäftsjahr sei zwar ein Rückgang der Leistung aber gleichzeitig eine deutliche Erhöhung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) sowie des bereinigten Gewinns zu erwarten, heißt es in dem am Mittwoch in Mannheim vorgelegten Geschäftsbericht des MDax -Konzerns. Damit wurden die Aussagen für 2012 von Mitte Februar bei Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen bekräftigt. Im laufenden Jahr sei trotz der Schuldenkrise in allen Geschäftsfeldern von einer positiven Entwicklung auszugehen.
Die zu erwartende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sollte keine gravierenden negativen Folgen für Bilfinger Berger haben, hieß es. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass die hohe Staatsverschuldung in Europa und den USA sowie die daraus folgenden Sparmaßnahmen nicht zu einer deutlichen Rezession führten. 2012 dürfte die Leistung trotz des geplanten Wachstums der Dienstleistungen durch die weitere Verringerung des Baugeschäfts und den Verkauf eines Mehrheitsanteils am Nigeriageschäft sinken, bekräftigte der seit Sommer 2011 amtierende neue Konzernchef Roland Koch. Der Gewinn werde 2012 aber deutlich über dem bereinigten Vorjahreswert von 220 Millionen Euro liegen. Beim EBITA sei 2012 bei steigenden Margen eine deutliche Erhöhung zu erwarten.
Die Mannheimer hatten 2011 die Leistung um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Euro gesteigert und den Gewinn um 39 Prozent auf 394 Millionen Euro erhöht. Ein entscheidender Treiber waren hohe Verkaufserlöse des Australien-Geschäfts. Entsprechende Eckdaten hatte der Konzern bereits Mitte Februar vorgelegt. Bilfinger profitierte von einem insgesamt robusten Dienstleistungsgeschäft. Doch auch im Baugeschäft verbesserte sich die Profitabilität. 2011 war die Nachfrage insgesamt stabil. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um sechs Prozent auf 361 Millionen Euro. Den Aktionären winkt eine durch einen Bonus auf 3,40 (2,50) Euro je Aktie erhöhte Dividende.
Um sich noch unabhängiger von einzelnen Konjunkturzyklen und regionalen Schwankungen zu machen, will Koch das Auslandsgeschäft weiter ausbauen. Insgesamt will Koch bis 2016 deutlich mehr als eine Milliarde Euro für Zukäufe vor allem im Dienstleistungsbereich ausgeben. Ein erheblicher Teil des Geldes soll 2012 und 2013 investiert werden. Die Unternehmenskasse ist durch den Verkauf der Australien-Aktivitäten gut gefüllt. Durch Zukäufe und Wachstum aus eigener Kraft soll die Leistung bis 2016 um 50 Prozent auf etwa 11 bis 12 Milliarden Euro steigen. Den Gewinn will Koch dann auf rund 400 Millionen Euro verdoppeln.
Nach einem kräftigen Wachstum 2011 sei bei Industriedienstleistungen angesichts der verhaltenen Aussichten für die Chemie- und Ölindustrie 2012 nur noch eine leichte Zunahme der Leistung zu erwarten, hieß es. Das EBITA dürfte sich gleichzeitig erhöhen. 2013 dürfte sich das Wachstum fortsetzen. Bei Kraftwerksdienstleistungen sei 2012 getragen durch eine gute internationale Nachfrage ein stärkeres Wachstum für die Leistung als 2011 und ein weiterer Anstieg der EBITA-Marge zu erwarten. 2013 sollte diese Entwicklung anhalten.
Bei Gebäudedienstleistungen belaste der vorgesehene Verkauf eines Mehrheitsanteils an den Nigeria-Aktivitäten. Die Leistung werde deshalb insgesamt zurückgehen, hieß es. Bereinigt sei in einem unverändert wettbewerbsintensiven Umfeld aber eine leichte Steigerung zu erwarten. Das Ergebnis dürfte 2012 über dem Wert von 2011 liegen. 2013 dürften Leistung und Ergebnis zulegen.
Im Ingenieurbau dürften die Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte zu einem Nachfragerückgang führen. Unabhängig davon dürfte die Leistung hier nach dem Auslaufen eines Großprojekts zurückgehen und die seit längerem geplante Größenordnung erreichen. Die verbesserte Risikostruktur und die Auswahl margenstärkerer Bereiche führe 2012 und 2013 zu einem weiteren Anstieg der EBITA-Marge. Bei den Betreiberprojekten rechnet der Konzern mit einem im Vergleich zu 2011 verdoppelten Ergebnis. Auch künftig sollen reife Projekte verkauft werden. 2012 erzielt Bilfinger aus dem Verkauf von 18 reifen Projekten an einen Fonds einen Gewinn von rund 50 Millionen Euro./jha/ep/wiz
Die zu erwartende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sollte keine gravierenden negativen Folgen für Bilfinger Berger haben, hieß es. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass die hohe Staatsverschuldung in Europa und den USA sowie die daraus folgenden Sparmaßnahmen nicht zu einer deutlichen Rezession führten. 2012 dürfte die Leistung trotz des geplanten Wachstums der Dienstleistungen durch die weitere Verringerung des Baugeschäfts und den Verkauf eines Mehrheitsanteils am Nigeriageschäft sinken, bekräftigte der seit Sommer 2011 amtierende neue Konzernchef Roland Koch. Der Gewinn werde 2012 aber deutlich über dem bereinigten Vorjahreswert von 220 Millionen Euro liegen. Beim EBITA sei 2012 bei steigenden Margen eine deutliche Erhöhung zu erwarten.
Die Mannheimer hatten 2011 die Leistung um fünf Prozent auf 8,5 Milliarden Euro gesteigert und den Gewinn um 39 Prozent auf 394 Millionen Euro erhöht. Ein entscheidender Treiber waren hohe Verkaufserlöse des Australien-Geschäfts. Entsprechende Eckdaten hatte der Konzern bereits Mitte Februar vorgelegt. Bilfinger profitierte von einem insgesamt robusten Dienstleistungsgeschäft. Doch auch im Baugeschäft verbesserte sich die Profitabilität. 2011 war die Nachfrage insgesamt stabil. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um sechs Prozent auf 361 Millionen Euro. Den Aktionären winkt eine durch einen Bonus auf 3,40 (2,50) Euro je Aktie erhöhte Dividende.
Um sich noch unabhängiger von einzelnen Konjunkturzyklen und regionalen Schwankungen zu machen, will Koch das Auslandsgeschäft weiter ausbauen. Insgesamt will Koch bis 2016 deutlich mehr als eine Milliarde Euro für Zukäufe vor allem im Dienstleistungsbereich ausgeben. Ein erheblicher Teil des Geldes soll 2012 und 2013 investiert werden. Die Unternehmenskasse ist durch den Verkauf der Australien-Aktivitäten gut gefüllt. Durch Zukäufe und Wachstum aus eigener Kraft soll die Leistung bis 2016 um 50 Prozent auf etwa 11 bis 12 Milliarden Euro steigen. Den Gewinn will Koch dann auf rund 400 Millionen Euro verdoppeln.
Nach einem kräftigen Wachstum 2011 sei bei Industriedienstleistungen angesichts der verhaltenen Aussichten für die Chemie- und Ölindustrie 2012 nur noch eine leichte Zunahme der Leistung zu erwarten, hieß es. Das EBITA dürfte sich gleichzeitig erhöhen. 2013 dürfte sich das Wachstum fortsetzen. Bei Kraftwerksdienstleistungen sei 2012 getragen durch eine gute internationale Nachfrage ein stärkeres Wachstum für die Leistung als 2011 und ein weiterer Anstieg der EBITA-Marge zu erwarten. 2013 sollte diese Entwicklung anhalten.
Bei Gebäudedienstleistungen belaste der vorgesehene Verkauf eines Mehrheitsanteils an den Nigeria-Aktivitäten. Die Leistung werde deshalb insgesamt zurückgehen, hieß es. Bereinigt sei in einem unverändert wettbewerbsintensiven Umfeld aber eine leichte Steigerung zu erwarten. Das Ergebnis dürfte 2012 über dem Wert von 2011 liegen. 2013 dürften Leistung und Ergebnis zulegen.
Im Ingenieurbau dürften die Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte zu einem Nachfragerückgang führen. Unabhängig davon dürfte die Leistung hier nach dem Auslaufen eines Großprojekts zurückgehen und die seit längerem geplante Größenordnung erreichen. Die verbesserte Risikostruktur und die Auswahl margenstärkerer Bereiche führe 2012 und 2013 zu einem weiteren Anstieg der EBITA-Marge. Bei den Betreiberprojekten rechnet der Konzern mit einem im Vergleich zu 2011 verdoppelten Ergebnis. Auch künftig sollen reife Projekte verkauft werden. 2012 erzielt Bilfinger aus dem Verkauf von 18 reifen Projekten an einen Fonds einen Gewinn von rund 50 Millionen Euro./jha/ep/wiz