NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind zum Wochenauftakt nach anfänglichen Gewinnen ins Minus gedreht. Die Erleichterung über die Wahlergebnisse in Griechenland sei an den Finanzmärkten rasch verflogen, sagten Händler. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung 97,64 US-Dollar und damit in etwa soviel wie am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Lieferung im Juli fiel um 14 Cent auf 83,90 Dollar.
Dass die frühen Gewinne größtenteils wieder abgegeben wurden, unterstreiche die anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Dies zeigt sich auch im geringen Optimismus der spekulativen Finanzanleger. Deren Netto-Long- Positionen seien in der Woche zum 12. Juni um weitere 10.000 auf 109.600Kontrakte gesunken, den tiefsten Stand seit September 2010.
In Athen scheint eine Regierung der reformfeindlichen Kräfte mit dem Wahlausgang zwar zunächst verhindert. An den strukturellen und konjunkturellen Problemen des Landes ändert das jedoch nichts, außerdem könnten sich die Koalitionsverhandlungen schwierig gestalten. Zudem treten die großen Euro-Sorgenkinder Spanien und Italien nun wieder verstärkt in den Fokus, was die Risikofreude an den Märkten dämpft und so auch die Ölpreise belastet
Am heutigen Montag beginnen in Moskau darüber hinaus die nächsten Atomgespräche mit dem Iran. Da die Risikoprämie mittlerweile vollständig abgebaut wurde, dürfte der Ölpreis im Falle eines Scheiterns der Gespräche stärker nach oben reagieren als im Falle eines Durchbruchs nach unten, schreiben die Experten der Commerzbank./hbr/jsl
Dass die frühen Gewinne größtenteils wieder abgegeben wurden, unterstreiche die anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Dies zeigt sich auch im geringen Optimismus der spekulativen Finanzanleger. Deren Netto-Long- Positionen seien in der Woche zum 12. Juni um weitere 10.000 auf 109.600Kontrakte gesunken, den tiefsten Stand seit September 2010.
In Athen scheint eine Regierung der reformfeindlichen Kräfte mit dem Wahlausgang zwar zunächst verhindert. An den strukturellen und konjunkturellen Problemen des Landes ändert das jedoch nichts, außerdem könnten sich die Koalitionsverhandlungen schwierig gestalten. Zudem treten die großen Euro-Sorgenkinder Spanien und Italien nun wieder verstärkt in den Fokus, was die Risikofreude an den Märkten dämpft und so auch die Ölpreise belastet
Am heutigen Montag beginnen in Moskau darüber hinaus die nächsten Atomgespräche mit dem Iran. Da die Risikoprämie mittlerweile vollständig abgebaut wurde, dürfte der Ölpreis im Falle eines Scheiterns der Gespräche stärker nach oben reagieren als im Falle eines Durchbruchs nach unten, schreiben die Experten der Commerzbank./hbr/jsl