FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von der europäischen Schuldenmisere haben die deutschen Aktien auch am Freitag nachgegeben. Der Dax verlor nach einem zwischenzeitlichen Schwenk ins Plus am Ende 0,85 Prozent auf 5.800,24 Punkte. Da auch die vorigen Handelstage von Verlusten gekennzeichnet waren, ergab sich bei dem Leitindex auf Wochensicht ein deutliches Minus von 4,24 Prozent. Der MDax sank am Freitag um 1,08 Prozent auf 8.626,15 Punkte und der TecDax fiel um 1,38 Prozent auf 670,99 Punkte.
Der Abwärtsdruck am deutschen Aktienmarkt verliere zwar an Dynamik, sei aber weiterhin ungebrochen, sagte ein Händler. Vor allem sinkende Risikoprämien für Staatsanleihen der europäischen Sorgenkandidaten Italien und Spanien hätten zum Wochenausklang ein wenig Ruhe in den Markt gebracht. Ein anderer Händler meinte, der Dax schlage sich angesichts der Probleme in Europa recht wacker. Vor den Wahlen am Wochenende in Spanien blieben aber die Probleme in der Eurozone im Fokus. Die Unsicherheit sei weiter hoch, hieß es.
BMW NACH SGL-EINSTIEG SCHWACH
Nachdem die deutschen Aktiengesellschaften ihre Berichtssaison fast beendet haben, rückten verstärkt Unternehmensnachrichten abseits der Quartalszahlen in den Fokus. Im Mittelpunkt des Interesses standen Volkswagen. Der japanische Partner Suzuki drängt verstärkt auf einen Rückzug des Großaktionärs aus Wolfsburg, während VW dies ablehnt. Volkswagen ist mit knapp 20 Prozent an dem japanischen Unternehmen beteiligt.
Kalt erwischt wurde Volkswagen auch vom Konkurrenten BMW: Die Münchener haben sich mit rund 15 Prozent am Carbon-Hersteller SGL Group beteiligt, nachdem VW vor Monaten mit gut 8 Prozent bei SGL eingestiegen war. Zudem ist BMW-Großaktionärin Susanne Klatten bereits mit rund 29 Prozent an SGL beteiligt. VW-Vorzugsaktien gaben um 1,85 Prozent auf 122,30 Euro nach. SGL-Papiere standen mit Gewinnen von zeitweise mehr als 6 Prozent lange an der MDax-Spitze, bröckelten aber im Verlauf deutlich ab und endeten mit einem Plus von lediglich 1,23 Prozent auf 43,68 Euro. BMW-Titel fielen um 1,73 Prozent auf 53,55 Euro.
DEUTSCHE BÖRSE DAX-FAVORIT
Bewegung kommt auch in den geplanten Zusammenschluss von Deutsche Börse <63DU.ETR> und NYSE Euronext . Die beiden Unternehmen sind bei ihrer Fusion zum weltgrößten Börsenbetreiber zu Zugeständnissen an die Wettbewerbshüter bereit. Die Deutsche-Börse-Titel stiegen als Favorit im Dax um 2,75 Prozent auf 42,52 Euro.
Der EuroStoxx 50 ermäßigte sich um 0,27 Prozent auf 2.236,68 Punkte. Auch die Leitindizes in Paris und London schlossen in negativem Terrain. Der Dow Jones Industrial Industrial in New York lag zum europäischen Handelsschluss mit 0,22 Prozent im Plus.
EURO KNAPP ÜBER 1,35 US-DOLLAR
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,64 (Donnerstag: 1,52) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,51 Prozent auf 130,73 Punkte. Der Bund Future sank um 0,50 Prozent auf 136,64 Punkte. Der Euro notierte zuletzt bei 1,3506 US-Dollar und damit klar unterhalb des von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittag festgesetzten Referenzkurses von 1,3576 (1,3480) Dollar. Der Dollar kostete damit 0,7366 (0,7418) Euro./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Der Abwärtsdruck am deutschen Aktienmarkt verliere zwar an Dynamik, sei aber weiterhin ungebrochen, sagte ein Händler. Vor allem sinkende Risikoprämien für Staatsanleihen der europäischen Sorgenkandidaten Italien und Spanien hätten zum Wochenausklang ein wenig Ruhe in den Markt gebracht. Ein anderer Händler meinte, der Dax schlage sich angesichts der Probleme in Europa recht wacker. Vor den Wahlen am Wochenende in Spanien blieben aber die Probleme in der Eurozone im Fokus. Die Unsicherheit sei weiter hoch, hieß es.
BMW NACH SGL-EINSTIEG SCHWACH
Nachdem die deutschen Aktiengesellschaften ihre Berichtssaison fast beendet haben, rückten verstärkt Unternehmensnachrichten abseits der Quartalszahlen in den Fokus. Im Mittelpunkt des Interesses standen Volkswagen
Kalt erwischt wurde Volkswagen auch vom Konkurrenten BMW
DEUTSCHE BÖRSE DAX-FAVORIT
Bewegung kommt auch in den geplanten Zusammenschluss von Deutsche Börse <63DU.ETR> und NYSE Euronext
Der EuroStoxx 50
EURO KNAPP ÜBER 1,35 US-DOLLAR
Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,64 (Donnerstag: 1,52) Prozent. Der Rentenindex
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---