NÜRNBERG (dpa-AFX) - In Deutschland hat sich das Konsumklima dank positiver Einkommenserwartungen weiter verbessert, bleibt aber weiter auf niedrigem Niveau. Nach einer Auswertung von rund 2000 Verbraucherinterviews in der ersten Märzhälfte setzte das GfK-Marktforschungsinstitut den Indexwert für April auf minus 29,5 Punkte fest, wie aus einer am Mittwoch in Nürnberg veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Der Indexwert liegt damit 1,1 Punkte höher als im Monat zuvor. Das Konsumklima ist mittlerweile den sechsten Monat in Folge gestiegen und hat sich weiter vom drastischen Einbruch im vergangenen Jahr erholt.
Allerdings habe sich die Dynamik der Erholung zuletzt spürbar verringert. Die GfK-Konsumforscher verwiesen auf einen Dämpfer bei den Konjunkturerwartungen der Befragten. Gestützt wurde das Konsumklima hingegen von einer positiven Entwicklung bei den Einkommenserwartungen. "Die Einkommensaussichten profitieren derzeit von den zuletzt spürbar gesunkenen Preisen für Energie, speziell für Benzin und Heizöl", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Bürkl verwies aber auch auf die weiterhin hohe Inflation. "Die zu erwartenden Kaufkraftverluste verhindern eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage", sagte der Experte. Daher werde der private Konsum in diesem Jahr voraussichtlich keinen positiven Beitrag zur Konjunkturentwicklung in Deutschland leisten können.