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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.01.2014 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 21.01.2014, 17:16

Weltwirtschaft nimmt wieder Fahrt auf - aber viele Risiken

WASHINGTON - Die Weltwirtschaft wird laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder Fahrt aufnehmen. Doch trotz der guten Aussichten sei das Risiko einer neuen Krise längst nicht gebannt, warnte die globale Finanzorganisation in ihrem am Dienstag in Washington vorgelegten Konjunkturausblick. Die Erholung sowohl in den Industriestaaten als auch in den Schwellen- und Entwicklungsländern sei sehr zerbrechlich.

ZEW-Index gibt von hohem Niveau aus leicht nach

MANNHEIM - Die Stimmung deutscher Finanzexperten hat sich zu Jahresbeginn leicht eingetrübt. Die ZEW-Konjunkturerwartungen fielen von Dezember auf Januar um 0,3 Punkte auf 61,7 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 64,0 Punkte gerechnet. In den Monaten zuvor hatte sich der Indikator fünfmal in Folge aufgehellt.

Lautenschläger offiziell als EZB-Direktorin ernannt

BRÜSSEL/BERLIN - Der Wechsel von Bundesbank-Vizechefin Sabine Lautenschläger (49) ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) ist unter Dach und Fach. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben die Juristin per schriftlichem Verfahren offiziell ernannt, teilte der EU-Ministerrat am Dienstag in Brüssel mit. Ihr achtjähriges Mandat beginne am kommenden Montag.

IWF sieht Weltwirtschaft trotz vieler Risiken im Aufwind

WASHINGTON - Die Weltwirtschaft wird laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder Fahrt aufnehmen. Doch trotz guter Aussichten sei das Risiko neuer Krisen nicht gebannt, warnte die globale Organisation in ihrem am Dienstag in Washington vorgelegten Konjunkturausblick. Für 2014 rechnet der IWF mit einem globalen Wachstum von 3,7 Prozent. Im Herbst hatte der Währungsfonds noch ein niedrigeres Plus von 3,6 Prozent vorhergesagt. Für 2015 liegt die Prognose unverändert bei 3,9 Prozent. Für Deutschland wurde die Schätzung für 2014 von 1,4 auf 1,6 Prozent verbessert und für das kommende Jahr von 1,3 auf 1,4 Prozent.

IWF: EZB wird Geldpolitik vermutlich weiter lockern müssen

WASHINGTON/FRANKFURT - Angesichts schwacher Wachstumsaussichten und einer geringen Inflation geht der Internationale Währungsfonds (IWF) davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik noch weiter lockern muss. 'Maßnahmen wie die Bereitstellung langfristiger Liquidität, inklusive gezielter Ausleihungen, würden die Nachfrage stärken und die Fragmentierung der Finanzmärkte verringern', schreibt der IWF in seinem am Dienstag vorgelegten Konjunkturbericht.

OECD kritisiert schwarz-rotes Rentenpaket: 'Falsche Richtung'

BERLIN/OSNABRÜCK - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hält das milliardenschwere Rentenpaket der schwarz-roten Bundesregierung für falsch. 'Die Rente mit 63 und die Mütterrente belasten vor allem die jüngeren Generationen. Letztlich aber werden auch heutige Rentner die Auswirkungen spüren. Sie müssen in Zukunft mit geringeren Rentenerhöhungen leben', sagte die OECD-Rentenexpertin Monika Queisser der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (Mittwoch).

Streit um Mindestlohn-Ausnahmen schwelt weiter - neues Gutachten

BERLIN - Im Koalitionsstreit um Ausnahmen vom geplanten Mindestlohn zeichnet sich eine neue Runde ab: Weil ein juristisches Gutachten des Bundestages für eng gezogene Grenzen plädiert, soll nun ein weiteres Gutachten die Gegenposition stützen. Dazu beauftragte der Chef der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung (MIT), Carsten Linnemann den wissenschaftlichen Dienst des Parlaments, wie er der in Düsseldorf erscheinenden 'Rheinischen Post' (Dienstag) sagte.

EU-Bericht: Viele Europäer stecken trotz Arbeit in Armut fest

BRÜSSEL - Arm trotz Arbeit: Immer mehr Europäer haben nur das Nötigste zum Leben, obwohl sie arbeiten gehen. Wer einmal arm ist, bleibt trotz Job in der Hälfte aller Fälle in der Misere stecken. Das ist ein Ergebnis des neuen Sozialberichts, den die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel vorgestellt hat. Schuld daran seien Teilzeitstellen und schlecht bezahlte Mini-Jobs, die nicht genug Einkommen lieferten.

Hollande: Steuerentwicklung mit Deutschland bis 2020 angleichen

PARIS - Große EU-Länder wie Deutschland und Frankreich sollen nach dem Willen der französischen Regierung bis 2020 die Unterschiede bei der Steuer- und Abgabenentwicklung einebnen. Präsident François Hollande kündigte am Dienstag an, dass bis 2017 entsprechende Harmonisierungspläne vorliegen werden. Zunächst sollten sich Frankreich und die größten europäischen Nachbarstaaten einigen, sagte der Staatschef vor Wirtschaftsvertretern in Paris.

Freihandelsgespräche mit USA teilweise ausgesetzt

BRÜSSEL - Die EU-Kommission setzt die Freihandelsgespräche mit den USA teilweise aus. Zuerst solle es zu den umstrittenen Klauseln für den Investitionsschutz von Unternehmen über drei Monate hinweg eine öffentliche Befragung geben, kündigte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Dienstag in Brüssel an. Die Verhandlungen in den anderen Bereichen sollen weiterlaufen.

EU-Kommission setzt Freihandelsgespräche mit USA teilweise aus

BRÜSSEL - Die EU-Kommission setzt die Freihandelsgespräche mit den USA teilweise aus. Zuerst solle es zu den umstrittenen Klauseln für den Investitionsschutz von Unternehmen in den nächsten drei Monaten eine öffentliche Befragung geben, kündigte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Dienstag in Brüssel an.

Rekordandrang in Spanien: Erstmals mehr als 60 Millionen Touristen

MADRID - Spanien hat im vorigen Jahr mehr Urlauber angelockt als je zuvor. Wie Ministerpräsident Mariano Rajoy am Dienstag mitteilte, besuchten 2013 rund 60,6 Millionen ausländische Touristen das Land, 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2007 hatte bei 58,7 Millionen gelegen.

EU-Bericht: Viele Europäer stecken trotz Arbeit in Armut fest

BRÜSSEL - Arm trotz Arbeit: In Europa schaffen sozial Schwache nur in der Hälfte aller Fälle mit einem neuen Job den Weg aus der Armut. Schuld daran seien Teilzeitjobs und schlecht bezahlte Mini-Jobs. Das ist das Ergebnis des neuen Sozialberichts, den die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel vorgestellt hat. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor sagte: 'Wir müssen die Aufmerksamkeit nicht nur darauf richten, neue Jobs zu schaffen, sondern wir müssen auch auf die Qualität der Jobs achten.' Nur dann könne die Wirtschaft wieder wachsen. Laut EU-Kommission hat die Krise vielen Europäern den Arbeitsplatz und die Perspektiven genommen.

Rendite für 10-jährige Portugal-Anleihen erstmals seit 2010 unter 5 Prozent

FRANKFURT - Am Markt für europäische Staatsanleihen hat sich die Lage für Portugal weiter verbessert. Am Dienstag ist die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen aus dem Krisenland erstmals seit August 2010 im freien Handel wieder unter die Marke von 5,0 Prozent gefallen. Im Vormittagshandel sank der Zinssatz um 0,13 Prozentpunkte auf 4,93 Prozent. Zum Vergleich: In der Hochphase der Krise hatte die Rendite Anfang 2012 zeitweise bei fast 16 Prozent gelegen.

Bundesbank: Aufspaltung von Banken sichert Finanzstabilität nicht

FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank steht der Abtrennung des riskanten Investmentbankings vom klassischen Bankgeschäft kritisch gegenüber. 'Ich bezweifle, dass die Aufspaltung von Banken die Institute sicher genug machen würden, und ich bezweifle, dass ein Trennbankensystem garantieren würde, dass die Institute pleitegehen könnten, ohne das System zu beschädigen', sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Dienstag in Frankfurt. Um Banken sicherer zu machen, seien eine angemessene Kapital-und Liquiditätsausstattung und ein glaubwürdiges Abwicklungsregime mindestens ebenso wichtig.

Chinas Notenbank setzt große Geldspritze am Bankenmarkt

PEKING/FRANKFURT - Die Notenbank Chinas hat die zusehends angespannte Lage am heimischen Bankenmarkt mit einer großen Liquiditätsspritze beruhigt. Wie die People's Bank of China (PBoC) am Dienstag mitteilte, erhielten die Geldhäuser Zentralbankgeld für sieben und 21 Tage. Insgesamt gab die Notenbank 255 Milliarden Yuan (etwa 31 Milliarden Euro) in den Markt. Das ist ein vergleichsweise hoher Betrag. Die Zinssätze am Geldmarkt, wo sich die Banken frisches Geld besorgen können, sanken daraufhin spürbar. Am Montag waren sie deutlich gestiegen./rob/jsl

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