Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, sieht den im vergangenen Jahr gegründeten europäischen Investitionsfonds als "Erfolgsgeschichte". Er habe insbesondere auch Investitionen in kleinen oder wirtschaftlich unter Druck stehenden EU-Ländern wie Spanien ermöglicht, sagte Hoyer beim Treffen der EU-Finanzminister am Samstag in Bratislava. Er verstehe deshalb, dass EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Laufzeit des Fonds über das Jahr 2018 hinaus verlängern wolle.
Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) soll Investitionen von bis zu 315 Milliarden Euro auslösen und damit die Konjunktur in Europa ankurbeln. Erklärtes Ziel Junckers ist es, bis 2018 zwischen einer und 1,3 Millionen neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die EIB verwaltet geförderte Projekte.
Solle die Laufzeit des Fonds auf fünf oder sechs Jahre verlängert werden, müsse auch die Investitionssumme "verdoppelt oder proportional ausgeweitet werden", sagte Hoyer. Laut dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat einigten sich am Freitag sieben südliche EU-Länder bei einem Gipfeltreffen in Athen bereits "auf eine Verdoppelung des Juncker-Plans".
Der Fonds arbeitet bei der Finanzierung mit Garantien aus dem EU-Haushalt und Mitteln der EIB in Höhe von insgesamt 21 Milliarden Euro. Die Gelder sollen private Investoren dazu bewegen, ein Vielfaches für Wirtschaftsprojekte bereit zu stellen. Damit ergibt sich das erhoffte Investitionsvolumen von bisher bis zu 315 Milliarden Euro.