FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem verlustreichen Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch klar erholt. Am Vortag hatte noch ein mögliches griechisches Referendum die Märkte weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Dax war um fünf Prozent abgesackt und hat an seine Schwäche zum Wochenstart angeknüpft - seit Freitag standen zeitweise mehr als zehn Prozent Minus zu Buche. Am Morgen legte der deutsche Leitindex nun 1,24 Prozent auf 5.906,71 Prozent zu. Für den MDax ging es um 1,74 Prozent auf 8.882,08 Punkte nach oben, und auch der TecDax arbeitete sich um 1,62 Prozent auf 684,51 Punkte vor.
Gestützt wurde der deutsche Markt insbesondere von der mittlerweile positiven Vorgabe, nachdem die asiatischen Märkte nach sehr schwachem Start ihre Verluste reduziert haben und den Future auf den Dow Jones Industrial mitzogen. Dieser gewann zuletzt 1,09 Prozent im Vergleich zu seinem Stand am Vortagesschluss auf Xetra. Börsianern zufolge dürften die Irritationen am Markt jedoch anhalten, bis geklärt ist, ob und wann Griechenland tatsächlich das Volk befragt. Im Fokus stehen vor allem auch die Quartalsberichte unter anderem von Fresenius , FMC und MAN im Dax, bevor sich die Blicke am Nachmittag auf die ADP-Daten in den USA richten. Die Beschäftigungszahlen aus dem Privatsektor gelten als Indikator für den großen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Am Abend nach Xetra-Schluss wird dann noch die US-Notenbank Fed ihren jüngsten Zinsentscheid bekannt geben.
MAN NACH ZAHLEN DAX-SPITZE - FRESENIUS UND FMC VERLIEREN
MAN-Titel legten nach Zahlen an der Dax-Spitze um 4,76 Prozent auf 62,98 Euro zu. Dabei hinterließ die nachlassende Wirtschaftsdynamik im dritten Quartal erstmals Spuren in der Bilanz. Trotz höherer Lastwagenverkäufe verdiente der Nutzfahrzeug- und Motorenhersteller weniger als erwartet. Der Autosektor war allerdings europaweit gefragt. Besonders deutlich erholt zeigten sich auch die am Vortag erneut massiv eingebrochenen Commerzbank-Aktien , die sich 2,72 Prozent zurück erkämpften auf 1,659 Euro. Auch andere Finanzwerte legten deutlich zu.
Auf den Kauflisten weniger präsent waren dagegen defensive Titel. Besonders deutlich fiel dies nach den Zahlen aus dem Fresenius-Konzern bei FMC auf, die als schwächster Dax-Wert um 2,32 Prozent auf 49,230 Euro abrutschten. Zwar bekräftigte der Dialysespezalist nach einem Gewinnplus im dritten Quartal seinen Ausblick für 2011. Marktteilnehmer sahen ihre Erwartungen an die Quartalsentwicklung allerdings verfehlt. Nach gemischten Zahlen und einem nach oben präzisierten Gewinnausblick büßten Fresenius moderatere 0,99 Prozent ein auf 68,80 Euro.
GUTE ZAHLEN TREIBEN GEA UND HUGO BOSS AN
Im MDax ließen überraschend gute Quartalszahlen die Gea-Aktien um 4,45 Prozent auf 20,205 Euro steigen. Einer ersten Händlereinschätzung zufolge sind Gewinn und Umsatz des Maschinenbaukonzerns besser als erwartet ausgefallen. Seine Jahresziele habe der Konzern bekräftigt, was ebenfalls positiv aufgenommen werde. Seit dem Zwischenhoch am Freitag hatte das Papier zeitweise fast 15 Prozent verloren, konnte sich aber bereits am Vortag deutlich vom Tief erholen und sollte an diesen Trend anknüpfen können, hieß es.
Auch beim Modekonzern Hugo Boss sorgten starke Zahlen für deutliche Kursgewinne von 2,74 Prozent auf 68,68 Euro. Vor allem der Nettogewinn habe deutlich über den Analystenprognosen gelegen, hieß es von Börsianern. Auch Analyst Andreas Riemann von der Commerzbank stufte die Zahlen 'über den Erwartungen' ein./rum/ag/gl/fat
Gestützt wurde der deutsche Markt insbesondere von der mittlerweile positiven Vorgabe, nachdem die asiatischen Märkte nach sehr schwachem Start ihre Verluste reduziert haben und den Future auf den Dow Jones Industrial
MAN NACH ZAHLEN DAX-SPITZE - FRESENIUS UND FMC VERLIEREN
MAN-Titel
Auf den Kauflisten weniger präsent waren dagegen defensive Titel. Besonders deutlich fiel dies nach den Zahlen aus dem Fresenius-Konzern bei FMC
GUTE ZAHLEN TREIBEN GEA UND HUGO BOSS AN
Im MDax ließen überraschend gute Quartalszahlen die Gea-Aktien
Auch beim Modekonzern Hugo Boss