FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Vor der Präsidentenwahl in den USA sorgten wieder aufgeflammte Sorgen um den pleitebedrohten Euro-Krisenfall Griechenland für Nervosität an den Finanzmärkten. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum frühen Montagabend um 0,22 Prozent auf 142,17 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sank um zwei Basispunkte auf 1,43 Prozent. Zweijährige Bundesanleihen wiesen erstmals seit Anfang September wieder eine negative Rendite auf.
Die Euro-Schuldenkrise ist zurück auf dem Radar der Anleger. Die Zweifel, ob Griechenland tatsächlich um jeden Preis im Währungsraum gehalten wird, nehmen angesichts steigender politischer Risiken in Athen wieder zu. Das dortige Parlament wird an diesem Mittwoch über das neue Spar- und Reformpaket entscheiden. Die Mehrheit im Parlament ist gefährdet, da der kleinere Koalitionspartner Demokratische Linke sich bei der Abstimmung enthalten will. Auch bei der sozialistischen Pasok könnte es einige Abweichler geben.
Stellen sich die Parteien quer, wäre die Voraussetzung für weitere Hilfen der europäischen Partner nicht gegeben. Damit stünde Athen wieder einmal vor der kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit. 'Allein im November muss Griechenland mehr als 5,6 Milliarden Euro für den Schuldendienst aufbringen - Geld, welches das Land nicht hat', warnt Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz.
Die nahenden Wahlen in den USA treiben die Märkte ebenfalls in die Defensive: 'Vor den am Dienstag anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA haben die Anleger eine abwartende Haltung eingenommen', sagt Experte Sebastian Sachs vom Bankhaus Metzler. Nach Einschätzung von Sachs wird die Wahl aber wirtschaftspolitisch keine allzu großen Auswirkungen haben, da es voraussichtlich weiter unterschiedliche Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus geben werde./hbr/he
Die Euro-Schuldenkrise ist zurück auf dem Radar der Anleger. Die Zweifel, ob Griechenland tatsächlich um jeden Preis im Währungsraum gehalten wird, nehmen angesichts steigender politischer Risiken in Athen wieder zu. Das dortige Parlament wird an diesem Mittwoch über das neue Spar- und Reformpaket entscheiden. Die Mehrheit im Parlament ist gefährdet, da der kleinere Koalitionspartner Demokratische Linke sich bei der Abstimmung enthalten will. Auch bei der sozialistischen Pasok könnte es einige Abweichler geben.
Stellen sich die Parteien quer, wäre die Voraussetzung für weitere Hilfen der europäischen Partner nicht gegeben. Damit stünde Athen wieder einmal vor der kurzfristigen Zahlungsunfähigkeit. 'Allein im November muss Griechenland mehr als 5,6 Milliarden Euro für den Schuldendienst aufbringen - Geld, welches das Land nicht hat', warnt Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz.
Die nahenden Wahlen in den USA treiben die Märkte ebenfalls in die Defensive: 'Vor den am Dienstag anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA haben die Anleger eine abwartende Haltung eingenommen', sagt Experte Sebastian Sachs vom Bankhaus Metzler. Nach Einschätzung von Sachs wird die Wahl aber wirtschaftspolitisch keine allzu großen Auswirkungen haben, da es voraussichtlich weiter unterschiedliche Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus geben werde./hbr/he