Zürich, 25. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag schwächer in den Handel eingesetzt. Tiefer notierten
vor allem die defensiven Titel Novartis, Roche
und Nestle. Europaweit die einzige Branche mit Gewinnen
waren die Banken.
Der Schweizer Standardwerte-Index SMI<.SSMI> verlor im
frühen Handel 0,5 Prozent auf 5441 Punkte. Der breite SPI<.SSHI>
sank 0,5 Prozent auf 4480 Zähler.
Die Handelsaktivitäten konzentrierten sich auf
Trading-orientierte Anleger. "Die Pensionskassen und Hedge Fonds
wollen kein Geld verbrennen", sagte ein Händler. "Grosse
Positionen werden vor dem Jahresende nicht mehr genommen."
In den Pharmawerten Roche und Novartis nahmen die Anleger
einen Teil der Vortagesgewinne wieder mit. Roche verloren 0,3
Prozent, Novartis 1,6 Prozent. Die Aktien des
Nahrungsmittelkonzerns Nestle wurden 1,1 Prozent tiefer
gehandelt.
Mit einem Minus von 2,6 Prozent verzeichneten die Swiss
Re-Aktien das grösste Minus aller SMI-Titel. Zuvor
hatte die US-Bank JP Morgan den Rückversicherer auf
"Underweight" von "Overweight" zurückgenommen. Auch die übrigen
grossen Versicherer Zurich, Baloise und Swiss
Life wurden verkauft.
Die Swatch-Titel büssten 2,2 Prozent ein. Nach den
für 2009 angekündigten Preiserhöhungen für Uhrenwerke nimmt die
Schweizer Wettbewerbsbehörde (Weko) die Swatch-Tochter unter die
Lupe, um festzustellen, ob der Konzern seine Marktstellung
missbraucht.
Die Banken profitierten dagegen weiterhin von Käufen,
nachdem die US-Regierung dem US-Konzern Citigroup mit einem
300 Milliarden Dollar-Rettungspaket zur Hilfe geeilt war. Die
Credit Suisse-Aktien gewannen 1,6 Prozent, UBS
0,7 Prozent. Die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär
notierten gut ein Prozent fester.
Mit plus fünf Prozent markierten die ABB-Aktien die
stärksten Kursgewinne im SMI. In einem Interview der
Gratiszeitung "Cash" sagte Verwaltungsrats-Präsident Hubertus
von Grünberg, der Elektrotechnikkonzern sei bis ins Jahr 2010
hinein ausgelastet. In einem Interview des Schweizer Fernsehens
erklärte er, von einer Rezession sei bei ABB noch nichts zu
spüren.
(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Albert Schmieder)