FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder aufkommende Konjunktursorgen haben die deutschen Aktien am Montag unter Druck gesetzt. Der Dax verlor am Nachmittag 1,24 Prozent auf 6.779,06 Punkte. Der MDax fiel um 1,06 Prozent auf 10.341,68 Punkte und der TecDax um 1,12 Prozent auf 766,61 Punkte. Im Zuge steigender Ölpreise hätten die Zweifel am weltweiten Wirtschaftswachstum wieder zugenommen, sagte Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets. Zudem lasteten die ungelösten Probleme der Schuldenkrise beim G20-Treffen am Wochenende auf dem Markt.
In besonders schwacher Verfassung präsentierten sich die Automobilwerte. Auslöser der steilen Talfahrt waren Berichte, wonach die chinesische Regierung ihren Provinzbeamten nicht mehr erlauben will, Dienstwagen ausländischer Autobauer zu fahren. Dies könnte vor allem die deutschen Oberklasse-Hersteller empfindlich treffen. Zusätzlich belastete ein Kommentar der Analysten von JPMorgan, die den Autosektor von 'Overweight' auf 'Neutral' abgestuft hatten. Die seit Jahresbeginn gut gelaufenen Aktien von Daimler und BMW verloren 3,58 respektive 3,26 Prozent.
VW VERRINGERN VERLUSTE - BERICHT ÜBER KAUF RESTLICHER PORSCHE-ANTEILE
Die VW-Vorzugsaktien, die anfangs ebenfalls deutlich im Minus gelegen hatten, erholten sich im Verlauf und notierten zuletzt noch mit 1,26 Prozent im roten Bereich. Auslöser für die verringerten Verluste war eine Meldung zum Kauf von Porsche-Anteilen durch Volkswagen. Die Wolfsburger wollten die verbliebenen 50,1 Prozent des Porsche-Sportwagengeschäfts erwerben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen. Eine Hürde sei noch die Zustimmung der deutschen Steuerbehörden. VW werde das Vorhaben möglicherweise binnen zwei Wochen verkünden. Überlegt werde, die verbliebenen Anteile der Porsche-Sportwagentochter über eine Zweckgesellschaft zu erwerben. Die Porsche-Papiere standen zuletzt 3,75 Prozent im Plus bei 50,37 Euro.
Die Lufthansa-Aktie litt unter dem erneuten Streik von Vorfeld-Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen sowie unter dem hohen Ölpreis und gehörte mit einem Minus von 3,89 Prozent zu den schlechtesten Werten im Dax. Am Dax-Ende standen Commerzbank , die sich um 5,00 Prozent verbilligten. Händlern zufolge drückte die Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung nach der Zahlenbekanntgabe in der Vorwoche auf die Stimmung. Finanzwerte zählten ohnehin zu den Verlierern.
ANALYSTENSTUDIEN STÜTZEN BASF
BASF dagegen profitierten von Hochstufungen und Kurszielerhöhungen mehrerer Analysten und waren mit einem Plus von 0,25 Prozent Spitzenreiter im Leitindex. Beiersdorf und Henkel hielten sich knapp unter bzw. über der Null-Linie beachtlich. Experten sahen darin eine Reaktion auf die Verluste vor dem Wochenende, die nun einigen Anlegern offenbar übertrieben vorkämen.
Sky Deutschland rutschten als schwächster Wert im MDax um 6,17 Prozent ab. Händler verwiesen auf die Schwäche des Gesamtmarktes, die das besonders schwankungsanfällige Papier des Bezahlfernsehsenders stärker belaste als andere Aktien. Positive Impulse aus dem Bieterkampf um die Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga wurden vom Markt dabei weitgehend ignriert. Nachdem Vodafone aus dem Bieterrennen ausgestiegen ist, bemühen sich nur noch Sky und die Deutsche Telekom um die Rechte./edh/gl
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
In besonders schwacher Verfassung präsentierten sich die Automobilwerte. Auslöser der steilen Talfahrt waren Berichte, wonach die chinesische Regierung ihren Provinzbeamten nicht mehr erlauben will, Dienstwagen ausländischer Autobauer zu fahren. Dies könnte vor allem die deutschen Oberklasse-Hersteller empfindlich treffen. Zusätzlich belastete ein Kommentar der Analysten von JPMorgan, die den Autosektor von 'Overweight' auf 'Neutral' abgestuft hatten. Die seit Jahresbeginn gut gelaufenen Aktien von Daimler
VW VERRINGERN VERLUSTE - BERICHT ÜBER KAUF RESTLICHER PORSCHE-ANTEILE
Die VW-Vorzugsaktien
Die Lufthansa-Aktie
ANALYSTENSTUDIEN STÜTZEN BASF
BASF
Sky Deutschland
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---