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Aktien Frankfurt: Freundlich - Erholung in ruhigem Handel

Veröffentlicht am 27.05.2013, 14:52
FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Korrektur hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag freundlich gezeigt. Börsianer sprachen angesichts fehlender Impulse von Konjunkturseite sowie geschlossener Börsen in Großbritannien und den USA von einem eher ruhigen Handelstag.

Der Dax legte um 0,71 Prozent auf 8363,94 Punkte zu - seit dem Handelsstart bewegte er sich lediglich in einer Spanne von 38 Punkten, was den niedrigsten Wert seit Wochen bedeutete. Vor dem Wochenende hatte der Leitindex zwei Tage in Folge nachgegeben und damit seiner vorangegangenen Rekordjagd Tribut gezollt. Für den MDax ging es am Montag um 0,42 Prozent auf 14.046,40 Punkte hoch und der TecDax gewann 0,89 Prozent auf 966,55 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,79 Prozent zu auf 2.786,03 Punkte.

HOCHSTUFUNG TREIBT COMMERZBANK AN

Händler Vinay Sharma von Gekko Markets sah die gute Entwicklung an der Wall Street am Freitag als Kursstütze. Die Börsen Asiens fanden zum Wochenauftakt keine einheitliche Richtung. Sharmas Kollegin Anita Paluch führte auch die informellen Gespräche zwischen der EU und China über eine Beilegung der aktuellen Handelsstreitigkeiten als Grund für die europäischen Kursgewinne an.

Die Commerzbank-Titel verteuerten sich nach einer Analysten-Kaufempfehlung um 4,29 Prozent und nahmen damit den Spitzenplatz im Dax ein. Die massiven Aktienverkäufe seit der angekündigten Kapitalerhöhung hätten das Papier auf ein attraktives Bewertungsniveau herabgesetzt, schrieb Equinet-Analyst Philipp Häßler. Spekulativ orientierten Anlegern biete sich nun eine günstige Kaufgelegenheit.

DEUTSCHE POST BELASTET VON KARTELLAMTS-AUSSAGEN

Dagegen blieben die Papiere der Deutschen Post mit plus 0,10 Prozent klar hinter der Dax-Entwicklung zurück. Einem Händler zufolge drückte ein Interview von Kartellamtschef Andreas Mundt auf die Stimmung. Demnach gehen die Wettbewerbshüter aufgrund einer nun 'konkreteren Grundlage' weiter dem Dumpingverdacht gegen den Logistikkonzern nach.

Im MDax zogen die Aktien von Klöckner & Co (KlöCo) bis auf 9,730 Euro an, nachdem Händler auf vage Gerüchte über ein Gebot des Großaktionärs Albrecht Knauf in Höhe von 14 Euro je Aktie verwiesen hatten. Zuletzt stand noch ein Plus von 1,37 Prozent auf 9,685 Euro zu Buche. Bereits in den vergangenen Monaten wurde darüber spekuliert, dass die der Familie Knauf gehörende Interfer Holding ihren Anteil am Stahlhändler auf über zehn Prozent erhöhen könnte. Derzeit beträgt der Anteil laut der KlöCo-Homepage 7,82 Prozent.

BECHTLE PROFITIEREN VON GUTER GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Die Bechtle-Titel zogen nach positiven Aussagen von Unternehmenschef Thorsten Olemotz um 3,54 Prozent an, womit sie zu den besten Werten im TecDax zählten. In einem Interview hatte der Manager ein sehr erfreuliches Geschäft des IT-Dienstleisters in Deutschland und Südeuropa konstatiert.

Die Sixt-Stammaktien verteuerten sich nach Zahlen des Autovermieters um 1,43 Prozent. Dagegen büßten Praktiker nach einer Analysten-Abstufung 7,96 Prozent auf 0,948 Euro ein, womit sie erstmals weniger als einen Euro wert waren./gl/edh

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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