FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Donnerstag vor dem EZB-Zinsentscheid zunächst mit einem Minus in den Tag starten. Die Zeichen stünden auf Abwarten, sagten Börsianer. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator lag eine knappe Stunde vor dem Start mit 0,28 Prozent bei 9115 Punkten im Minus. Damit knüpft der deutsche Leitindex zunächst an die beiden Vortage mit teils herben Verlusten an.
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die anschließend stattfindende Pressekonferenz sind laut Marktstratege Chris Weston von IG das beherrschende Ereignis in Europa. Vor der EZB wird noch die Bank of England ihre Zinsentscheidung bekanntgeben.
Am Nachmittag dürften dann noch US-Daten wie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bewegen. Mit Blick auf die offizielle Statistik am Freitag und die stark ausgefallenen Arbeitsmarktzahlen vom Vortag gewinnen diese Daten an Gewicht. Mit einem schwächeren Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial und überwiegenden Verlusten in Asien sind die Vorgaben zudem eher belastend.
MERCK WILL FÜR 1,9 MILLIARDEN EURO ZUKAUFEN
Merck verloren vorbörslich 1,2 Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern will den britischen Konzern AZ Electronic Materials für 1,9 Milliarden Euro übernehmen. Die Darmstädter bieten 403,5 Pence je Aktie. Damit zahlen sie einen Aufschlag von 41 Prozent auf den Durchschnittspreis der Aktie in den vorangegangenen drei Monate.
Aktien der Lufthansa verloren beim Broker Lang & Schwarz ein halbes Prozent. Ein Händler verwies auf die Gewinnwarnung des australischen Konkurrenten Qantas. Der Rivale habe schlechtere Marktbedingungen verantwortlich gemacht. Zwar sei die herbe Warnung größtenteils auf den australischen Luftverkehrsmarkt bezogen, sollte aber dennoch auf dem gesamten Sektor lasten, sagte der Händler.
Tui reagierten vorbörslich mit plus 0,32 Prozent freundlich auf Fusionsgespräche der Beteiligung Hapag-Lloyd. Die Reederei lotet eine Kooperation mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV aus, wie das Unternehmen einen Bericht der 'Welt' bestätigte. Die Linienreederei gehört Tui zu 22 Prozent. Die Hannoveraner wollen sich seit langem von den Anteilen trennen. Ein Händler sagte, die Nachricht stütze die Aktien, auch wenn die Chilenen nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Marktakteuren führten.
METRO VON UMSTUFUNG BEWEGT
Carl Zeiss Meditec waren nach Zahlen zunächst kaum bewegt. Der Medizintechnik-Konzern aus dem TecDax habe bessere Zahlen abgeliefert als erwartet, sagte ein Händler am Morgen. Die Dividende von 0,45 Euro sei aber eine kleine Enttäuschung. Insgesamt dürfte der Bericht aber den Aktienkurs stützen, sagte er. Insgesamt tendierte der Tech-Sektor aber schwächer: Infineon Technologies standen vor dem Start gut ein Prozent schwächer, Kontron und LPKF Laser gaben rund eineinhalb Prozent ab.
Zudem bewegten auch Umstufungen bereits vor dem Start. Metro verloren gut zwei Prozent, nachdem Morgan Stanley die Titel auf 'Equal-Weight' abgestuft hatte. Deutsche Wohnen fielen um mehr als ein Prozent, weil die britische HSBC ihr Votum laut Händlern auf 'Underweight' senkte./men/zb
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die anschließend stattfindende Pressekonferenz sind laut Marktstratege Chris Weston von IG das beherrschende Ereignis in Europa. Vor der EZB wird noch die Bank of England ihre Zinsentscheidung bekanntgeben.
Am Nachmittag dürften dann noch US-Daten wie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bewegen. Mit Blick auf die offizielle Statistik am Freitag und die stark ausgefallenen Arbeitsmarktzahlen vom Vortag gewinnen diese Daten an Gewicht. Mit einem schwächeren Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial und überwiegenden Verlusten in Asien sind die Vorgaben zudem eher belastend.
MERCK WILL FÜR 1,9 MILLIARDEN EURO ZUKAUFEN
Merck verloren vorbörslich 1,2 Prozent. Der Pharma- und Chemiekonzern will den britischen Konzern AZ Electronic Materials für 1,9 Milliarden Euro übernehmen. Die Darmstädter bieten 403,5 Pence je Aktie. Damit zahlen sie einen Aufschlag von 41 Prozent auf den Durchschnittspreis der Aktie in den vorangegangenen drei Monate.
Aktien der Lufthansa verloren beim Broker Lang & Schwarz ein halbes Prozent. Ein Händler verwies auf die Gewinnwarnung des australischen Konkurrenten Qantas. Der Rivale habe schlechtere Marktbedingungen verantwortlich gemacht. Zwar sei die herbe Warnung größtenteils auf den australischen Luftverkehrsmarkt bezogen, sollte aber dennoch auf dem gesamten Sektor lasten, sagte der Händler.
Tui reagierten vorbörslich mit plus 0,32 Prozent freundlich auf Fusionsgespräche der Beteiligung Hapag-Lloyd. Die Reederei lotet eine Kooperation mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV aus, wie das Unternehmen einen Bericht der 'Welt' bestätigte. Die Linienreederei gehört Tui zu 22 Prozent. Die Hannoveraner wollen sich seit langem von den Anteilen trennen. Ein Händler sagte, die Nachricht stütze die Aktien, auch wenn die Chilenen nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Marktakteuren führten.
METRO VON UMSTUFUNG BEWEGT
Carl Zeiss Meditec waren nach Zahlen zunächst kaum bewegt. Der Medizintechnik-Konzern aus dem TecDax habe bessere Zahlen abgeliefert als erwartet, sagte ein Händler am Morgen. Die Dividende von 0,45 Euro sei aber eine kleine Enttäuschung. Insgesamt dürfte der Bericht aber den Aktienkurs stützen, sagte er. Insgesamt tendierte der Tech-Sektor aber schwächer: Infineon Technologies standen vor dem Start gut ein Prozent schwächer, Kontron und LPKF Laser gaben rund eineinhalb Prozent ab.
Zudem bewegten auch Umstufungen bereits vor dem Start. Metro verloren gut zwei Prozent, nachdem Morgan Stanley die Titel auf 'Equal-Weight' abgestuft hatte. Deutsche Wohnen fielen um mehr als ein Prozent, weil die britische HSBC ihr Votum laut Händlern auf 'Underweight' senkte./men/zb