TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - An den asiatischen Aktienmärkten hat sich die Talfahrt am Dienstag fortgesetzt. Vor allem die japanische Börse erwischte es schwer: Der Nikkei-225-Index (FX1:N225) rutschte um 4,18 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober und ging mit 14 008,47 Punkten aus dem Handel. Ende des vergangenen Jahres hatte der Nikkei noch den höchsten Stand seit sechs Jahren erklommen - und ging nun im Vergleich dazu mehr als 14 Prozent in die Knie.
Vor allem deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben die Stimmung an den Märkten weiter eingetrübt. Tags zuvor war deshalb bereits die Wall Street abgesackt. Der Dow Jones Industrial (DJI:DJI) etwa hatte den größten prozentualen Tagesverlust seit Juni vergangenen Jahres hinnehmen müssen und war damit unter dem für Experten wichtigen 200-Tage-Durchschnitt gelandet. Dieser gilt als Trendindikator.
VERLUSTE IN GANZ ASIEN
Marktteilnehmern zufolge ziehen sich die Anleger weiter aus risikoreichen Aktienanlagen zurück. Wachstumssorgen um China, der Kursrutsch von Schwellenländer-Währungen sowie die etwas restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank befeuerten den allgemeinen Stimmungswandel zusätzlich.
Alle wichtigen asiatischen Indizes folgten der US-Vorgabe nach unten: Der Stoxx Asia/Pacific 600 (FX1:Q00B), der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, verlor zuletzt 3,23 Prozent auf 127,20 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong meldete sich nach zwei Handelstagen Pause mit einem Rutsch um zuletzt zweieinhalb Prozent zurück. Die Anleger an den festlandchinesischen Börsen hatten indes noch keine Gelegenheit zu reagieren. Hier wird seit Donnerstag wegen des chinesischen Neujahrsfestes nicht gehandelt.
AKTIEN VON TOYOTA UND LENOVO VERLIEREN STARK
Mit Blick auf Einzelwerte gehörte in Tokio die Aktie des weltweit größten Autoherstellers Toyota mit einem Minus von mehr als fünf Prozent zu den größten Verlierern. Das Papier litt unter den Kursgewinnen der heimischen Währung und schwachen Verkaufszahlen in den USA. Lenovo brachen in Hongkong um mehr als fünfzehn Prozent ein, nachdem die Papiere des Computerherstellers nach den jüngsten, milliardenschweren Transaktionen von zahlreichen Analysten abgestuft worden waren. Einem Pressebericht zufolge steht nun die Übernahme von Sonys Vaio-Sparte auf dem Plan der Chinesen./ag/rum/fbr