FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Autobauer haben am Dienstag dank positiver Nachrichten aus China zu den Favoriten der Anleger im freundlichen Dax gehört. Gegen 10.35 Uhr legten die Vorzugsaktien des Wolfsburger Herstellers Volkswagen (VW) als Spitzenreiter um 2,79 Prozent auf 132,55 Euro zu - ihnen half zusätzlich eine Kurszielanhebung der britischen Bank Barclays. Dahinter ging es für BMW und Daimler um 1,93 respektive 1,33 Prozent hoch. Der deutsche Leitindex gewann zeitgleich 0,60 Prozent auf 6.361,00 Punkte. Auch europaweit stieß die Autobranche auf Kaufinteresse: Im Stoxx Europe 600 rückte der Sektorindex um 1,59 Prozent vor.
Händler verwiesen auf einen Medienbericht, dem zufolge die chinesische Regierung zumindest im ländlichen Raum wieder Abwrackprämien für Autos zahlen will, um die Nachfrage im weltweit größten Automarkt anzukurbeln. 'Davon profitieren heute auch die deutschen Autobauer, wenngleich es schon gestern Nachmittag entsprechende Nachrichten gegeben hat', kommentierte ein Börsianer.
BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VW-VORZÜGE AN
Barclays-Analyst Michael Tyndall hob mit Verweis auf eine überraschend starke Umsatzdynamik das Kursziel für die VW-Vorzüge von 185,00 auf 192,00 Euro an. Die Einstufung beließ er auf 'Overweight'. 2012 könnte der Marktanteil vorübergehend stagnieren. Allerdings erscheine es zunehmend sicher, das der Autobauer sein Ziel erreiche, bis 2018 die weltweite Nummer eins bei Absatz und Gewinn zu sein, so der Experte.
Dass die Wolfsburger einem 'Handelsblatt'-Bericht zufolge mit Rabatten in den Preiskampf auf dem deutschen Automarkt einsteigen wollen, stieß auf ein uneinheitliches Echo. Angesichts des schwachen heimischen Geschäftsumfelds würden Preissenkungen bereits erwartet, schrieb Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz. Auf dem wichtigen US-Markt hielten sich die Nachlässe bisher in Grenzen. Zudem würden wichtige Modelle wie der Golf im zweiten Halbjahr ersetzt, was aktuell für höhere Marketingkosten sorge, sich aber im weiteren Jahresverlauf positiv auf die Preisentwicklung auswirken sollte. Für VW sieht Schwarz den Bericht kursneutral, wogegen Wettbewerber mit einer größeren Abhängigkeit von Europa davon leicht negativ beeinflusst werden könnten.
BÖRSENBRIEF KRITISIERT VW-RABATTPLÄNE
Börsenbrief-Autor Hans Bernecker äußerte indes deutliche Kritik an den VW-Rabattplänen. 'Sollte VW versuchen, die Stückzahlen hochzuhalten, aber nur mit gewaltigen Rabatten, ist die Ertragsqualität von VW zu überprüfen', heißt es in einem aktuellen Kommentar. 'Dann lässt sich der Gewinn je Aktie vermutlich noch halten, aber nicht verbessern, was VW-Chef Winterkorn jedoch etwas vollmundig voraussagte.'/gl/ag
Händler verwiesen auf einen Medienbericht, dem zufolge die chinesische Regierung zumindest im ländlichen Raum wieder Abwrackprämien für Autos zahlen will, um die Nachfrage im weltweit größten Automarkt anzukurbeln. 'Davon profitieren heute auch die deutschen Autobauer, wenngleich es schon gestern Nachmittag entsprechende Nachrichten gegeben hat', kommentierte ein Börsianer.
BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VW-VORZÜGE AN
Barclays-Analyst Michael Tyndall hob mit Verweis auf eine überraschend starke Umsatzdynamik das Kursziel für die VW-Vorzüge von 185,00 auf 192,00 Euro an. Die Einstufung beließ er auf 'Overweight'. 2012 könnte der Marktanteil vorübergehend stagnieren. Allerdings erscheine es zunehmend sicher, das der Autobauer sein Ziel erreiche, bis 2018 die weltweite Nummer eins bei Absatz und Gewinn zu sein, so der Experte.
Dass die Wolfsburger einem 'Handelsblatt'-Bericht zufolge mit Rabatten in den Preiskampf auf dem deutschen Automarkt einsteigen wollen, stieß auf ein uneinheitliches Echo. Angesichts des schwachen heimischen Geschäftsumfelds würden Preissenkungen bereits erwartet, schrieb Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz. Auf dem wichtigen US-Markt hielten sich die Nachlässe bisher in Grenzen. Zudem würden wichtige Modelle wie der Golf im zweiten Halbjahr ersetzt, was aktuell für höhere Marketingkosten sorge, sich aber im weiteren Jahresverlauf positiv auf die Preisentwicklung auswirken sollte. Für VW sieht Schwarz den Bericht kursneutral, wogegen Wettbewerber mit einer größeren Abhängigkeit von Europa davon leicht negativ beeinflusst werden könnten.
BÖRSENBRIEF KRITISIERT VW-RABATTPLÄNE
Börsenbrief-Autor Hans Bernecker äußerte indes deutliche Kritik an den VW-Rabattplänen. 'Sollte VW versuchen, die Stückzahlen hochzuhalten, aber nur mit gewaltigen Rabatten, ist die Ertragsqualität von VW zu überprüfen', heißt es in einem aktuellen Kommentar. 'Dann lässt sich der Gewinn je Aktie vermutlich noch halten, aber nicht verbessern, was VW-Chef Winterkorn jedoch etwas vollmundig voraussagte.'/gl/ag