PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Europa haben sich am Dienstag nach Inflationsdaten aus der Eurozone kaum bewegt. Der EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) lag am späten Vormittag um 0,02 Prozent niedriger bei 3247,23 Punkten. Der CAC 40 (PSE:PCAC) sank in Paris um 0,09 Prozent auf 4511,81 Punkte. In London fiel der britische FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,33 Prozent auf 6841,13 Punkte.
Die Inflation im Euroraum ist im Mai stärker gesunken als erwartet. Sie fiel von 0,7 Prozent im Vormonat auf 0,5 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 0,6 Prozent gerechnet. Die Inflationsdaten gelten als wichtige Indikatoren für die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Finanzprofis gehen fest davon aus, dass die Währungshüter ihre Geldpolitik an diesem Donnerstag weiter lockern werden.
Eine Richtungsentscheidung für die Aktienmärkte werde jedoch erst die EZB liefern, sind sich Beobachter einig. Neben der Zinsentscheidung selbst erwarten viele Akteuer ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Bis dahin dürfte das Geschäft an den Börsen aber nervös bleiben, sagte Marktstratege Stan Shamu von IG. Die Sorgen um einen Konjunktureinbruch Chinas ebben nach aktuellen Daten derweil weiter ab.
Energiewerte lagen im Plus. GDF Suez (ETR:GZF) (PSE:PGSZ) legten um 1,61 Prozent zu, RWE (ETR:RWE) folgten mit 1,02 Prozent, Eon (ETR:EOAN) mit 0,98 Prozent und Iberdrola (FSE:IBE) SCM:IBE mit 0,66 Prozent. Die Branche bleibt auf dem Vormarsch: Der Stoxx 600 Utilities (DJX:SX6P) erreichte den höchsten Stand seit Mai 2011.
Danone (PSE:PBN) (FSE:BSN)-Aktien gehörten mit minus 0,79 Prozent zu den größten Verlierern im Eurostoxx. Die Analysten von Goldman Sachs hatten das Papier auf "Verkaufen" herabgestuft. Während Bankenwerte (DJX:SX7P) insgesamt schwächer tendierten, hielten BNP Paribas (PSE:PBNP) nach den starken Kursschwankungen der vergangenen Tage im Zusammenhang mit der Strafzahlung in den USA ihr Vortagesniveau./ag