Der Verband deutscher Mühlen ist gegen eine Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD), wie sie das Bundeslandwirtschaftsministerium derzeit prüft. Auch eine Erweiterung der Ausnahmeliste der EU, mit der Mehl kein MHD mehr brauchen würde, lehnte Verbandsgeschäftsführer Peter Haarbeck am Freitag ab. Mehl sei zwar lange haltbar, aber auch nicht unendlich lang.
"Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine sehr präzise Verbraucherinformation", sagte Haarbeck in Berlin. "Bis zu diesem Datum garantieren die Hersteller für die Qualität." Danach müssten die Verbraucher ihre Sinne benutzen - schauen, riechen, schmecken - um zu entscheiden, ob ein abgelaufenes Lebensmittel noch verwendbar ist. "Wenn sie das MHD nicht verstehen, dann müssen wir sie mehr informieren", forderte Haarbeck.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat wiederholt eine Änderung der Haltbarkeitskennzeichnung gefordert, weil viele Verbraucher abgelaufene Produkte wegwerfen. So will der Minister die Lebensmittelverschwendung reduzieren.