Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 2-Anleihen wegen Erholung am Aktienmarkt weniger gefragt

Veröffentlicht am 15.08.2011, 13:42
BARC
-

* Diskussion um Eurobonds hält an

* Warten auf Details zu Anleihenkäufen der EZB

* Spekulationen um Bindung des Franken an Euro

* Euro hält sich bei 1,43 Dollar

(neu: Bundesregierung, CDS, Anleihen)

Frankfurt, 15. Aug (Reuters) - Die Erholung an den Aktienmärkten hat zu Wochenbeginn das Interesse der Anleger an Staatsanleihen etwas gedämpft. Die Kurse für Bundesanleihen gaben am Montag nach, zugleich gingen die Kosten für Kreditausfallversicherungen (CDS) italienischer und spanischer Bonds zurück. Der Bund-Future verlor in der Spitze 37 Ticks auf 132,47 Punkte, grenzte sein Minus bis zum Mittag aber ein.

Für den Abbau der Verluste machten Händler Äußerungen der Bundesregierung in der Debatte über die Einführung von Eurobonds verantwortlich. Nach Aussage eines Regierungssprechers werden Eurobonds beim Gipfeltreffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy am Dienstag kein Thema sein. Ein Fondsmanager zeigte sich enttäuscht. "Wir brauchen Maßnahmen, um die Schuldenkrise in der Eurozone zu lösen, aber das scheint beim Treffen von Merkel und Sarkozy nicht der Fall zu sein", sagte er. Am Devisenmarkt war zudem eine mögliche Bindung des Schweizer Franken an den Euro Gesprächsthema Nummer eins und setzte die Währung der Eidgenossen unter Druck.

ANALYSTEN RECHNEN MIT RUND ZEHN MRD EURO AN EZB-BONDSKÄUFEN

Am Nachmittag dürfte vor allem das von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichte Anleihenankaufsvolumen der vergangenen Woche im Blickpunkt stehen. Analysten rechnen mit Käufen im Volumen von mindestens zehn Milliarden Euro. Ein niedrigerer Wert könne den Experten zufolge Zweifel an der Entschlossenheit der Zentralbank wecken, gegen die steigenden Zinsen von portugiesischer oder spanischer Anleihen vorzugehen. "Die Frage lautet: Wie viel muss die EZB in den kommenden Wochen einsetzen, um den Spreadausweitungsdruck zu stoppen", schrieb Commerzbank-Stratege Rainer Guntermann in einem Marktkommentar. Wenige Stunden vor der EZB-Bekanntgabe notierten die spanischen und italienischen Bonds kaum verändert und behaupteten damit ihre Kursgewinne der Vorwoche. Die als sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen gaben um 20 Ticks nach auf 107,75 Zähler. Zugleich verbilligte sich die Versicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets französischer Staatsanleihen gegen Zahlungsausfall um 4.000 auf 149.000 Euro. Die Prämien für CDS auf italienische und spanische Bonds sanken um 13.000 auf 339.000 Euro beziehungsweise um 12.000 auf 341.000 Euro.

EURO UND DOLLAR HOLEN ZUM FRANKEN AUF

Spekulationen über ein festes Kursziel zum Euro haben den Schweizer Franken auf den niedrigsten Stand seit rund zwei Wochen fallen lassen. Für einen Euro wurden zuletzt 1,1368 Franken bezahlt und der Dollar kostete 0,7945 Franken. Zur US-Währung notierte der Euro bei 1,4295 Dollar.

Ein Bericht der "SonntagsZeitung" hatte die in der Vorwoche nach Äußerungen von SNB-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan aufgekommenen Spekulationen über eine vorübergehende Anbindung des Frankens an den Euro aufgefrischt. Alles deute darauf hin, dass die SNB in den nächsten Tagen eine Untergrenze für den Euro-Franken-Wechselkurs festlegen werde, den sie mit allen Mitteln verteidigen wolle, hatte die Zeitung unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Personen geschrieben. Die Notenbank und die Schweizer Regierung (Bundesrat) führten intensive Gespräche. Die SNB dürfte sich auf ein Kursziel von knapp über 1,10 Franken je Euro festlegen und es dann sukzessive erhöhen. Von der Notenbank war dazu keine Stellungnahme zu erhalten. "Wir setzen mittelfristig weiter auf eine Baisse des Franken", sagte Paul Robinson von Barclays Capital. "Wir stimmen der Schweizer Nationalbank zu, dass er massiv überteuert ist, aber wir erwarten nicht, dass die jüngste Aufwertung zum Euro in dieser Woche hält."

(Reporter: Tom Körkemeier, Paul Arnold, Kirsti Knolle, Hakan Ersen, Angelika Stricker; redigiert von Ralf Banser)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.