Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

ROUNDUP: Rekord bei freien Stellen - Im Januar drei Millionen Arbeitslose

Veröffentlicht am 30.01.2012, 13:02
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Jobchancen von Arbeitslosen sind nach Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit (BA) schon lange nicht mehr so gut gewesen wie zum Jahresbeginn. Denn die Arbeitskräftenachfrage der deutschen Wirtschaft liegt weiter auf Rekordniveau: Noch nie seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen habe es in Deutschland so viele offene Stellen gegeben wie im Januar, berichtete die Bundesagentur am Montag bei der Veröffentlichung ihres Stellenindexes BA-X. Der Index wird seit dem Jahr 2004 ermittelt.

Nach Einschätzung der Nürnberger Bundesbehörde wird die hohe Arbeitskräftenachfrage weiterhin durch die stabile wirtschaftliche Situation in Deutschland getragen. Offene Stellen gibt es nach Bundesagentur-Angaben vor allem bei Zeitarbeitsunternehmen. Seit Monaten stammt jede dritte Stelle aus dieser Branche. Zusätzliche Kräfte suchten außerdem der Groß- und Einzelhandel, Bauinstallationsbetriebe, die Gastronomie, aber auch Kliniken, Pflegeheime und Pflegedienste sowie Sozialeinrichtungen.

Auch Experten sehen den Arbeitsmarkt im Januar trotz eines kräftigen saisonbedingten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen in guter Verfassung. Zwar sei die Zahl der Erwerbslosen zum ersten Mal seit neun Monaten wieder über die psychologisch wichtige Drei-Millionen-Marke gestiegen - nämlich auf 3,09 Millionen. Dies wären rund 310 000 mehr als im Dezember 2011, aber knapp 260 000 weniger als vor einem Jahr. Ziehe man saisonale Effekte ab, sei die Zahl der Erwerbslosen noch einmal um rund 20 000 gesunken. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für Januar will die BA an diesem Dienstag (31.1.) bekanntgeben.

Nach Einschätzung der Fachleute hat der starke Anstieg der Erwerbslosenzahl zum Jahresauftakt allein saisonale Gründe. Zum einen ruhe in den frostigen Wintermonaten vielerorts auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in Gärtnereien die Arbeit. Zum anderen streiche der Handel nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts wieder Stellen. Auch andere befristete Arbeitsverträge endeten häufig am Jahresende, dieser Umstand lasse vorübergehend die Arbeitslosigkeit steigen.

In den Augen der von dpa befragten Konjunkturforscher und Bankenvolkswirte fällt der saisonale Anstieg in diesem Jahr dennoch deutlich geringer aus als in den Vorjahren. 'Das liegt zum einen an dem vergleichsweise milden Winterwetter im Januar', erläutert Allianz-Arbeitsmarktexperte Rolf Schneider. 'Zum anderen deutet sich an, dass die Konjunktur zum Jahresbeginn besser läuft als zunächst gedacht. Viele Unternehmen sind inzwischen wieder zuversichtlicher.'

In guter Verfassung sieht derzeit auch der Experte des Münchner ifo-Instituts, Steffen Henzel, den Stellenmarkt: 'Der ifo-Geschäftsklimaindex zeigt, dass die Unternehmen recht positiv in die Zukunft schauen. Das sollte sich auch auf dem Arbeitsmarkt auswirken.' Die Unternehmen seien weiterhin wettbewerbsfähig und könnten diesen Vorteil auf dem Weltmarkt ausspielen. Entsprechend groß sei bei vielen Unternehmen die Nachfrage nach Arbeitskräften./kts/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.