Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Preise ziehen im Euroraum an - Noch keine Entwarnung für EZB

Veröffentlicht am 30.09.2016, 15:50
© Reuters. General view inside the shopping mall 'Pasing Arcaden' in Munich
BAYGN
-

Brüssel (Reuters) - Die EZB kommt etwas voran im Kampf gegen die extrem niedrige Inflation. Der durch eine gewaltige Geldflut der Notenbank unterstützte Preisauftrieb nahm im September zu.

© Reuters. General view inside the shopping mall 'Pasing Arcaden' in Munich

Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozent und damit doppelt so stark wie im August, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten damit gerechnet. Die Teuerung liegt aber immer noch weit unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die eine Inflation von knapp zwei Prozent als ideal für die Konjunkturentwicklung ansieht.

Der Preisauftrieb wurde auch im September von der billigen Energie gebremst, für die Verbraucher 3,0 Prozent weniger ausgeben mussten als vor Jahresfrist. Doch der Effekt ist nicht mehr so stark wie im Vormonat, als der Rückgang noch 5,6 Prozent betrug. Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba rechnet damit, dass der dämpfende Effekt bald ausläuft. "Der Ölpreis dürfte zum Jahreswechsel sogar zum Treiber der Inflationsrate werden." Er verweist darauf, dass die Ölnotierungen aktuell rund 30 Prozent über dem Stand vom Dezember 2015 und fast 60 Prozent oberhalb des Niveaus von Januar 2016 liegen. Postbank-Experte Heinrich Bayer (DE:BAYGN) prognostizierte: "Die Inflationsrate sollte bis Anfang 2017 auf etwa ein Prozent steigen."

Die Währungshüter um EZB-Chef Mario Draghi haben den Leitzins auf null gesetzt und ihr Anleihenkaufprogramm ausgeweitet, um die Preise in die Höhe zu treiben und die Konjunktur zu stimulieren. Trotz der nun etwas weiter von der Null-Linie entfernten Inflationsrate könnte es zu einer weiteren Öffnung der Geldschleusen kommen, äußerte Ökonom Christoph Weil von der Commerzbank: "Weitere expansive Maßnahmen der EZB bleiben auf der Tagesordnung." Die EZB kauft seit März 2015 in großem Stil Staatsanleihen der Euro-Länder. Sie will damit eine durch fallende Preise ausgelöste Deflation verhindern - also eine für die Konjunktur gefährliche Abwärtsspirale bei Löhnen, Preisen und Investitionen. Die Inflation liegt mittlerweile seit Frühjahr 2013 unter dem Ziel der Zentralbank.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.