Investing.com - Die Privatwirtschaft im Euroraum hat im Juli im zweiten Monat in Folge an Schwung verloren, ist aber dennoch solide ins dritte Quartal gestartet, legen heute erschienene Daten nahe.
Der vorläufige Wert von Markits Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe kam für diesen Monat auf 56,8 herein, nachdem er im Juni auf 57,4 gelegen hatte.
Volkswirte hatten mit einem Wert von 57,2 gerechnet.
Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor lag gegenüber dem Vormonat unverändert auf 55,4 während mit einem leichten Anstieg auf 55,5 gerechnet worden war.
Der kombinierte Index, der sowohl den Industrie- als auch den Dienstleistungssektor berücksichtigt, ist auf ein Halbjahrestief von 55,8 gefallen, nach 56,3 im Juni, während ein leichterer Rückgang auf 56,2 erwartet worden war.
Trotz der Aufgabe der jüngsten Höchststände liegt der Index historische betrachtet auf einem eher hohen Niveau und signalisiert eine der stärksten Wachstumsphasen der vergangenen sechs Jahre.
Ein Wert von oberhalb von 50 deutet auf Wachstum hin, ein Stand darunter signalisiert eine Schrumpfung.
“Der Rückgang des Index im Juli deutet an, dass der jüngste Wachstumsspurt im zweiten Monat in Folge etwas an Fahrt verloren hat, aber immer noch eindrucksvoll bleibt" sagte Chris Williamson, Chefvolkswirt bei Markit.
"Die Umfragedaten stimmen historisch überein mit einem Quartalswachstum des BIPs von 0,6%, was eine leichte Abkühlung gegenüber den 0,7% darstellt, die für das zweite Quartal signalisiert worden."
“Die sich verlangsamende Konjunktur, die von den Umfragen und auch dem nachlassenden Preisdruck wiedergegeben wird, lässt uns glauben, dass die EZB keine Eile an den Tag legen wird, ihre Anleihekäufe zu beenden und alle Optionen auf dem Tisch behalten wird, bevor die Zentralbank ein klareres Bild von der Nachhaltigkeit des Aufschwungs sieht."