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ROUNDUP: Inflation zieht vor EZB-Sitzung stärker an als erwartet

Veröffentlicht am 31.05.2024, 14:58

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Inflation im Euroraum hat im Mai wieder angezogen. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Im Vormonat hatten die Teuerungsrate 2,4 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Beschleunigung gerechnet, allerdings nur auf 2,5 Prozent.

Im Vormonat hatte die Inflation stagniert, nachdem sie sich in den Monaten zuvor abgeschwächt hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich mit deutlichen Zinsanhebungen gegen die zeitweise extrem hohe Inflation gestemmt. Wegen des tendenziellen Rückgangs der Teuerung wird jetzt aber eine erste Zinssenkung erwartet. Vermutlich werden die Währungshüter schon an diesem Donnerstag aktiv. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

Die Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich im Mai von 2,7 auf 2,9 Prozent. Auch die Energiepreise stiegen wieder leicht an, nachdem sie in den Monaten zuvor gefallen waren. Der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln ging leicht zurück. Die Dienstleistungspreise stiegen um 4,1 Prozent und damit klar überdurchschnittlich. Diese Komponente wird wegen ihres hohen Lohnanteils von der EZB besonders genau beobachtet.

Bankvolkswirte zweifelten trotz der höheren Inflation nicht daran, dass die EZB ihre Geldpolitik in der kommenden Woche lockern wird. Die hohe Inflation im Dienstleistungssektor deute jedoch darauf hin, dass sich die EZB mit weiteren Zinssenkungen Zeit lassen könnte, heißt es in einem Kommentar der Investmentbank Jefferies. Für das laufende Jahr rechnen die Experten mit insgesamt drei Zinssenkungen durch die Notenbank.

Das Analysehaus Moody’s Analytics ist der Auffassung, dass die Inflationsentwicklung eher eine "kleine Unebenheit" sei als der Beginn einer mühsamen letzten Meile hin zu wieder sinkenden Teuerungsraten. Viele Fachleute wiesen jedoch auf die höhere Kerninflation hin. Diese gilt vielen Ökonomen als verlässliche Größe zur Bewertung des Preisauftriebs, da schwankungsanfällige Größen ausgeklammert werden.

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