* Moody's US-Schelte verstimmt Investoren
* Italiens Senat billigt Sparpaket
* Software AG enttäuscht Anleger und macht SAP zu schaffen
(neu: JP-Morgan-Zahlen, RWE, US-Vorbörse, US-Daten)
Frankfurt, 14. Jul (Reuters) - Der Warnschuss der
Ratingagentur Moody's an die Adresse der USA und Unsicherheit
über den nächsten Akt in Europas Schuldendrama hat am Donnerstag
die europäischen Aktienbörsen belastet. Der Dax<.GDAXI> fiel bis
zum Nachmittag um 0,3 Prozent auf 7244 Punkte, der
EuroStoxx50<.STOXX50E> verlor 0,4 Prozent. Die Börsen in
Athen<.ATG> und Mailand<.FTMIB> gaben 0,2 beziehungsweise 0,8
Prozent nach. "Die Anleger sind sehr nervös, daher sind die
Umsätze auch gering. Keiner weiß so recht, was als nächstes
kommt", sagte ein Händler. "Wer kann, macht gar nichts."
Auffällig sei aber, dass bei fallenden Kursen der Umsatz meist
zunehme. Etwas Entspannung brachten am Nachmittag besser als
erwartet ausgefallene Quartalszahlen der US-Großbank JP
Morgan
Moody's hatte am Mittwochabend mit einem umgehenden Entzug der Bonitäts-Bestnote für die weltgrößte Volkswirtschaft gedroht, da sich die Parteien in Washington bislang nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen konnten.
In Italien stimmte der Senat dem Sparpaket der Regierung zu, das Unterlagen zufolge mit knapp 48 Milliarden Euro schärfer ausfallen soll als geplant. Zudem nahm das hochverschuldete Land an den Rentenmärkten zusätzliche Gelder auf, musste dafür aber deutlich höhere Risikoaufschläge zahlen.
ZUSAMMENARBEIT MIT GAZPROM HILFT RWE
Im Fokus standen am Nachmittag die Aktien von RWE
Für Gesprächsstoff sorgte zudem die Software AG
Durchsuchungen im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen bei
Europas größtem Elektronikhändler Media-Saturn machten den
Aktien der Konzernmutter Metro
Gegen den Trend standen dagegen die Autowerte weiter hoch im
Kurs: BMW
(Reporter: Tom Körkemeier und Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)