NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag mit einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten stark gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September rutschte deutlich unter die Marke von 50 US-Dollar. Zuletzt stand der Preis bei 47,92 Dollar. Das waren 2,18 Dollar weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel um 2,21 Dollar auf 46,78 Dollar.
Händler erklärten die Talfahrt am Ölmarkt mit einer allgemeinen Kursschwäche an den Finanzmärkten. An den europäischen Aktienbörsen nahmen die Brexit-Sorgen wieder spürbar zu und sorgten für kräftige Kursverluste. Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) sprachen außerdem von einer "breitangelegten Preiskorrektur" an den Rohstoffmärkten. "Offensichtlich ziehen sich spekulative Finanzanleger aus dem Ölmarkt zurück." Zusätzlich drückten Hinweise auf eine gestiegene Produktion in den Ländern der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) auf die Preise, hieß es aus dem Handel. Vor allem in Nigeria ist die Produktion im Juni laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg relativ hoch ausgefallen.